Mit Kindergeld zum Millionär – was langfristiges ETF-Sparen leisten kann
Kindergeld, ETFs und Zinseszinseffekt: Eine Modellrechnung zeigt, wie Eltern allein mit dem Kindergeld ein Millionenvermögen für ihre Kinder aufbauen können – und warum sich selbst kleinere Sparraten langfristig auszahlen.

Eine aktuelle Modellrechnung von Verivox zeigt, wie Eltern mit diszipliniertem ETF-Sparen aus dem Kindergeld ein Millionenvermögen für ihre Kinder aufbauen können. Wird der monatliche Betrag von derzeit 255 Euro über 18 Jahre hinweg komplett investiert, summieren sich die Einzahlungen auf etwa 68.500 Euro. Bei einer angenommenen Rendite von 7,5 Prozent pro Jahr und jährlichen Kindergelderhöhungen von 2,5 Prozent ergibt sich am Ende der Einzahlphase ein Depotwert von rund 135.000 Euro.
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Bleibt dieses Kapital unangetastet, überschreitet es mit 46 Jahren die Millionengrenze und könnte bis zum Renteneintritt bei 67 Jahren auf 4,6 Millionen Euro anwachsen. Abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag verblieben rund 3,8 Millionen Euro. Die angenommene Rendite basiert auf der langfristigen Durchschnittsentwicklung des MSCI World nach Kosten.
Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier verweist auf den langen Anlagehorizont als entscheidenden Vorteil: „Wer frühzeitig und breit gestreut investiert, profitiert am stärksten vom Zinseszinseffekt und kann langfristig auch Börsencrashs aussitzen.“ Zwischenzeitliche Kursrückgänge seien kein Grund zur Panik – historisch hätten sich die Märkte nach Einbrüchen stets erholt.
Auch geringere Sparraten führen laut Modell zu erheblichen Beträgen: Wer monatlich 100 Euro über 18 Jahre investiert, kann bei gleicher Rendite zum 67. Geburtstag auf über 1,8 Millionen Euro kommen.
Für die Versicherungsbranche ist das Thema vor allem im Kontext privater Altersvorsorge relevant: ETF-Sparen kann eine renditestarke Ergänzung zur klassischen Absicherung darstellen. Bereits in einem früheren Beitrag zeigte Versicherungsbote auf, wie aus kleinen monatlichen Sparbeträgen langfristig Millionenbeträge entstehen können – selbst wenn Eltern nicht das gesamte Kindergeld investieren. Im Artikel „Kinder zu Millionären“ wurden ähnliche Rechenbeispiele vorgestellt, die das Potenzial frühzeitiger Kapitalanlage verdeutlichen.
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Die Verbindung von staatlichen Leistungen wie Kindergeld mit einem disziplinierten, langfristigen ETF-Sparplan kann also nicht nur eine solide Basis für die private Altersvorsorge schaffen, sondern auch zu einem erheblichen Vermögensaufbau führen – und das ohne zusätzliche Belastung des Haushaltsbudgets, wenn das Kindergeld direkt investiert wird.