Die Gesprächspartner sind sich einig: Die Tierkrankenversicherung steht an einem Wendepunkt. Bisher konzentrieren sich viele Policen auf die Kostenübernahme im Krankheits- oder Operationsfall. Doch langfristig werde nur ein System tragfähig sein, das auch präventive Maßnahmen stärker fördert – sei es durch Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen oder zahnmedizinische Kontrollen. „Jedes geschenkte Jahr ist eine lange Lebenszeit“, betont Karin Gattum-Schwarz und verweist auf die Bedeutung frühzeitiger Diagnosen.

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Ein zentrales Thema ist die direkte Abrechnung zwischen Tierarzt und Versicherung. Hier gibt es nach wie vor technische und organisatorische Hürden, die den Prozess verzögern oder verkomplizieren. Dr. Klaus Sommer sieht darin ein großes Potenzial für Effizienzsteigerungen: „Wenn wir Bürokratie abbauen und Daten sicher digital austauschen, bleibt mehr Zeit für das, was zählt – die Behandlung der Tiere.“

Transparenz spielt ebenfalls eine Schlüsselrolle. Versicherungsbedingungen sollten für Laien verständlicher werden, um falsche Erwartungen zu vermeiden. Dazu gehört auch, dass Tierhalter wissen, welche Leistungen ausgeschlossen sind und wie Eigenbeteiligungen berechnet werden.

Für die Zukunft wünschen sich alle Beteiligten mehr Zusammenarbeit: Versicherer, Tierärzte und Tierhalter müssten an einem Strang ziehen, um die medizinische Versorgung zu sichern und gleichzeitig bezahlbar zu halten. Prävention, klare Kommunikation und technische Modernisierung seien dafür die wichtigsten Hebel.

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