Bei der 35. Auflage der Cash-Hitliste haben sich erneut die üblichen Verdächtigen an der Spitze durchgesetzt. So haben sich auch im vergangenen Jahr die DVAG und MLP die beiden Spitzenplätze gesichert. Während die DVAG mit Sitz in Frankfurt am Main Provisionserlöse in Höhe von 2.504,0 Millionen Euro verzeichnete, sind es bei MLP immerhin noch 942,50 Millionen Euro. Den dritten Platz belegt die Swiss Life Holding GmbH. Deren einzelne Vertriebe Swiss Life Select, Tecis, Horbach und Deutsche Proventus legten um 7,0 Prozent zu und erwirtschafteten in Summe 775,90 Millionen Euro an Provisionen.

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Mehrheit der Finanzvertriebe mit wachsenden Provisionserlösen

Trotz des schwierigen Marktumfeldes lief es für die Branche im vergangen Jahr besser als im Vorjahr. So mussten insgesamt vier der 25 verglichenen Unternehmen Provisionsverluste hinnehmen. Darunter befindet sich mit Bonnfinanz lediglich ein Unternehmen aus den Top-Ten. Im Jahr 2023 hatten elf von 27 Vertrieben Verluste geschrieben. Darunter befanden sich mit den Finanzvertrieben Dr. Klein, Global Finanz, Bonnfinanz, Finum sowie Formaxx/Mayflower immerhin fünf Unternehmen aus den Top-Ten.

Den größten Absturz musste im vergangenen Jahr die BfV – Bank für Vermögen AG verkraften. Im Vergleich zu 2023 verzeichnete das Unternehmen mit Sitz in Oberursel ein Minus von 7,3 Prozent. Damit lagen die erlösten Provisionen bei rund 3,21 Millionen Euro. Ebenso abgestürzt sind Global Vermögensberatung (-6,9 Prozent) aus Wiesbaden, Bonnfinanz (-1,5 Prozent) und Deutuna (-1,3 Prozent) aus Annaberg-Buchholz.

Anno 2024 haben immerhin 21 Unternehmen beziehungsweise 84,0 Prozent der Vertriebe ihre Umsätze steigern können. Den größten Gewinnsprung konnte die Finpal Management GmbH verzeichnen. Das Unternehmen aus Hannover konnte mit einem Plus von 52,8 Prozent glänzen. Allerdings kletterten die Provisionserlöse dadurch auf vergleichsweise schmale 580.000 Euro. Den zweiten Platz der PE-Gewinner sichert sich die DBFP. Das Unternehmen aus Hamburg konnte um 25,7 Prozent auf 6,32 Millionen Euro zulegen. Auf Rang drei landet Dr. Klein mit einem Plus von 25,0 Prozent. Gefolgt wird diese von der EFC (22,3 Prozent) und Finanzprofi (18,6 Prozent).

Wie bereits im Vorjahr gibt es auch diesmal viele Verschiebungen. Lediglich die besten neun Unternehmen bleiben auf dem Platz des Vorjahres. In der zweiten Hälfte des Rankings ist dagegen ordentlich Bewegung. Die Königswege GmbH klettert diesmal in die Top-Ten. Ebenfalls um einen Rang verbessern konnten sich EFC, RWS, Financial Architects sowie BFV. Mit jeweils zwei besseren Positionen im Ranking haben die Finanzvertriebe Finanzprofi, DBFP und Ecoplanfinanz die größten Sprünge gemacht. Neu im Ranking ist Finpal auf Rang 25. Das Unternehmen war nicht in der Vorjahresliste vertreten. Den größten Platzierungsverlust mussten die Formaxx/Mayflower und Deutuna hinnehmen. Beide Unternehmen verloren jeweils einen Platz.

Interhyp stellt sich diesmal nicht

Bei den Spezialvertrieben ist der Seriensieger Interhyp auch diesmal nicht dabei. Der Baufinanzierer aus München verweigerte wie schon im Vorjahr die Auskunft. Dafür landete die Postbank auf dem Spitzenplatz. Das Bankhaus musste ein Minus von 23,7 Prozent verkraften und verzeichnete Provisionserlöse in Höhe von 130,5 Millionen Euro. Auf den Plätzen kommen Aigner Immobilien (26,94 Millionen Euro) und Impuls (20,0 Millionen Euro) ein.

Hintergrund: Cash-Online fragt jedes Jahr die Provisionserlöse der größten Finanzvertriebe ab. Leider liefern nicht alle Unternehmen Zahlen. Daher können die Platzierungen teilweise stark durcheinander gewirbelt werden. Das zeigen mehrere Beispiele. Während die Valuniq an der Umfrage aus dem Jahr 2024 noch teilgenommen hatte, fehlte das Unternehmen anno 2025.

Zwischen den Hitlisten der Jahre 2022 und 2023 war der Unterschied noch deutlicher. Denn im Jahr 2023 fehlten die Unternehmen A.S.I. Wirtschaftsberatung, H+W Financial Solutions Group aus Kronach, die Deutsche Privatfinanz aus Kassel, die FI Procept AG aus Dittelbrunn sowie Die Financial Architects aus Geislingen. Alle fünf Unternehmen waren in der Auswertung des Jahres 2022 noch vertreten.