Mehr als zwei Drittel der Deutschen wünschen sich von der Politik einen steuerlichen Neustart in der privaten Altersvorsorge. Das geht aus einer Umfrage von YouGov hervor, die im Auftrag des digitalen Vermögensverwalters growney durchgeführt wurde. Laut Studie sprechen sich 70,7 Prozent der Befragten dafür aus, dass die Bundesregierung neue steueroptimierte Produkte zur Alterssicherung schaffen soll. Besonders groß ist das Interesse bei Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen von mehr als 3.000 Euro.

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„Eine steuerbegünstigte Altersvorsorge ermöglicht es den Menschen, deutlich mehr Vermögen aufzubauen, das sie im Alter absichert“, erklärt Thimm Blickensdorf, Geschäftsführer von growney. Die Forderung kommt nicht von ungefähr – denn bislang fehlt es an einer flexiblen, breit verfügbaren staatlichen Lösung für kapitalgedeckte Vorsorge mit moderner Produktstruktur.

Rückblick: Das Altersvorsorgedepot wartet auf Umsetzung

Im Herbst hatte die damalige Bundesregierung ein steuerlich begünstigtes Altersvorsorgedepot angekündigt. Der Gesetzentwurf liegt jedoch weiter auf Eis. Parallel kündigte die schwarz-rote Koalition unter Kanzler Friedrich Merz die Einführung einer Frühstart-Rente für Kinder an. Ob und wie beides miteinander kombiniert wird – etwa im Rahmen einer Reform der Riester-Rente – ist bislang unklar.

Branchenweit wächst der Druck. Über 30 Unternehmen der Finanzbranche, darunter Banken, Fondsanbieter und digitale Plattformen, haben sich in einem Appell an die Bundesregierung gewandt und zügige Maßnahmen zur Stärkung der privaten Vorsorge gefordert.

ETF-Vorsorge per Versicherung: Heute schon steuerlich begünstigt

Tatsächlich gibt es bereits steuerlich geförderte Möglichkeiten – etwa über fondsgebundene Rentenversicherungen. „Wer aktuell steuerbegünstigt investieren will, kann dies immerhin mit einer Rentenversicherung machen. Mittlerweile ist das auch mit günstigen ETFs und ganz flexibel möglich“, betont Blickensdorf.

Doch viele Anbieter wollen mehr: growney unterstützt die politische Initiative gemeinsam mit Onlinebanken wie DKB und N26, Neo-Brokern wie Scalable Capital und Smartbroker sowie den Fondsgesellschaften Blackrock, Amundi und Vanguard.

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Ob daraus ein breit einsetzbares Altersvorsorgedepot wird, liegt nun in der Hand der Politik.