Private Altersvorsorge: Regierung nennt geringe Einkommenswirkung
Der Anteil des Einkommens aus privater Altersvorsorge am Bruttoeinkommen von Rentnern ist marginal. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage hervor. Demnach machten Einkommen aus Rentenversicherung, Riester-Rente & Co. nur einen geringen Anteil am Gesamteinkommen im Alter aus. Die Zahlen belegen jedoch auch ein deutliches Wachstum der Riester-Auszahlungen.

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Einer aktuellen Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zufolge, tragen private Vorsorgeformen im Alter durchschnittlich lediglich rund sechs Prozent zum Bruttoeinkommen bei. Das geht aus der Erhebung „Alterssicherung in Deutschland“ (ASiD 2023) hervor, die im Alterssicherungsbericht 2024 veröffentlicht wurde. Darüber berichtete zunächst das Fachportal "Versicherungsjournal"
Was zählt zur privaten Vorsorge?
Zur privaten Vorsorge zählen laut Bundesregierung neben laufenden Zahlungen aus Riester-Verträgen auch Einkünfte aus nicht geförderten privaten Renten- und Lebensversicherungen, Zinserträge sowie Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung. Nicht berücksichtigt wurden in der Analyse hingegen Kapitalauszahlungen. Einhergehend damit dürfte die Erhebung auch nicht zu 100 Prozent stichhaltig sein. Denn einmalige Kapitalauszahlungen dürften, wenn sie erhoben worden wären, durchaus ins Gewicht fallen. Schließlich setzen Vorsorgesparer zum Rentenbeginn regelmäßig auf Einmalauszahlungen. Diese kommen oft zum Ablösen von Immobiliendarlehen zum Einsatz.
Trotz des geringen Einkommensanteils weist die Bundesregierung auf eine dynamische Entwicklung bei den Riester-Auszahlungen hin. Laut der neuen Riester-Auszahlungsstatistik stieg das jährliche Auszahlungsvolumen innerhalb von nur zwei Jahren von rund 899 Millionen Euro (2020) auf über 1,6 Milliarden Euro (2022). Das entspricht einer Steigerung von mehr als 78 Prozent.
Doch selbst dieser Zuwachs ändert wenig an der Tatsache, dass geförderte Vorsorgeformen wie Riester in der heutigen Rentnergeneration kaum eine Rolle spielen. Dies liegt auch daran, dass viele der heute über 65-Jährigen während ihres Erwerbslebens nur begrenzt Zugang zu solchen Angeboten hatten oder sie nicht nutzten.
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