R+V holt ehemaligen Axa-Manager als neuen Komposit-Vorstand
Die R+V Versicherung verpflichtet den früheren Axa-Manager Nils Reich als neuen Komposit-Vorstand. Ab September soll er das Schaden-/Unfallgeschäft weiterentwickeln – inklusive Maklervertrieb.

Die R+V Versicherung AG hat mit Wirkung zum 15. September 2025 einen neuen Komposit-Vorstand berufen: Nils Reich wird künftig das Schaden-/Unfallgeschäft des genossenschaftlichen Versicherers verantworten. Das gab der Konzern am 11. Juni in Wiesbaden bekannt. Der promovierte Mathematiker kommt von Axa, wo er zuletzt als CEO Health das globale Krankenversicherungsgeschäft verantwortete.
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Reich folgt auf Klaus Endres, der seit April das neue Ressort Operations und IT bei R+V übernommen hat. Bis zu Reichs Antritt führt Endres das Komposit-Ressort kommissarisch weiter. Mit einem Prämienvolumen von rund 8 Milliarden Euro verantwortet das Ressort künftig knapp die Hälfte des Erstversicherungsgeschäfts der R+V in Deutschland.
R+V-Aufsichtsratschef Cornelius Riese lobte Reich als „ausgewiesenen Komposit-Experten“, der die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortsetzen könne. Auch Vorstandsvorsitzender Norbert Rollinger betonte die Bedeutung der Personalie: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Nils Reich, der uns auch im Vorstand aufgrund seiner umfangreichen und internationalen Erfahrung weiterbringen wird.“
Der 44-jährige Reich bringt tiefgehende Erfahrung aus dem Kompositgeschäft mit: Von 2018 bis 2023 war er Vorstand Komposit bei der Axa Konzern AG in Köln. Zuvor verantwortete er als Global Head of P&C Retail das weltweite Privatkundengeschäft im Schaden-/Unfallbereich bei der französischen Axa-Mutter. Seine Karriere begann Reich 2008 bei der Boston Consulting Group, bevor er 2015 bei Axa in Deutschland als Leiter Strategie, Organisation und Smart Data einstieg.
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Sein neues Ressort bei der R+V wird ab 2026 zusätzlich den Maklervertrieb im Kompositgeschäft umfassen – ein Zeichen für den strategischen Ausbau dieses Vertriebswegs. Vorgänger Klaus Endres hatte das Ressort seit Januar 2022 geleitet und dabei zentrale Weichen gestellt: Das Kompositgeschäft der R+V wuchs unter seiner Führung von 6,5 auf fast 8 Milliarden Euro. Zudem wurde das Schadenmanagement effizienter aufgestellt.