Mit 49 Prozent bleibt für die Deutschen Sicherheit der wichtigste Aspekt bei der Geldanlage, wie die BarmeniaGothaer-Studie zeigt. Dies stellt die klare Präferenz für konservative Anlagen heraus, die weit vor Flexibilität (25 Prozent) und Rendite (14 Prozent) liegt. Nachhaltigkeit spielt mit nur sechs Prozent eine untergeordnete Rolle. Diese ausgeprägte Sicherheitsorientierung spiegelt sich auch in der Bevorzugung traditioneller Produkte wider.

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So investieren 41 Prozent der Deutschen ihr Geld in Sparkonten oder Sparbücher, während auch Tagesgeld (38 Prozent) nach wie vor eine beliebte Wahl bleibt. Diese klassischen Anlageformen bieten zwar geringe Risiken, jedoch auch entsprechend niedrige Renditen. Auch wenn die Zeit der Niedrigzinsen mittlerweile vorbei zu sein scheint, bleiben diese Produkte von realer Entwertung betroffen – die Zinsen können oft nicht mit der Inflation Schritt halten, wodurch die Kaufkraft der Ersparnisse im Laufe der Zeit sinkt.

Renditepotenzial durch Fonds und Aktien

Dennoch wächst auch das Interesse an renditestärkeren Optionen wie Fonds und Aktien, wobei Sicherheit auch hier im Vordergrund steht. Besonders bemerkenswert ist, dass viele Anleger Aktien und Fonds nicht nur als riskante Optionen, sondern auch als langfristige, stabilere Investments im Portfolio sehen. Fonds bieten die Möglichkeit, Aktien mit sicheren Anlagemöglichkeiten wie Staatsanleihen oder anderen festverzinslichen Anlagen zu kombinieren, um so das Risiko zu minimieren und gleichzeitig von den höheren Renditechancen an den Märkten zu profitieren: Insgesamt 35 Prozent der Deutschen haben ihr Geld in Fonds angelegt.

Noch vor den Aktien (29 Prozent) reihen sich jedoch Immobilien ein, die nach wie vor den Ruf haben, eine sichere und stabile Kapitalanlage zu sein – 34 Prozent der Befragten nutzen Immobilien als Geldanlage. Die Beliebtheit zeigt, dass Anleger trotz höherer Einstiegskosten und längeren Bindungsfristen weiterhin auf langfristige Wertzuwächse und Mieteinnahmen setzen. Immobilien werden oft als inflationsgeschützte Wertanlage wahrgenommen.

Lebensversicherungen auf Rang sechs

Mit 26 Prozent der Befragten setzen immer noch viele Deutsche auf Lebensversicherungen als Anlageform. Diese klassischen Produkte bieten zwar keine außergewöhnlichen Renditen, gelten jedoch nach wie vor als verlässliche Option zur Altersvorsorge und Kapitalbildung. Aktuell boomt insbesondere das Geschäft gegen Einmalbeitrag (Versicherungsbote berichtete).

Direkt hinter den Lebensversicherungen folgen mit 25 Prozent Bausparverträge und -pläne. Die Kombination aus Sicherheit und der Besicherung der eigenen vier Wände bleibt besonders für Anleger attraktiv, die auf den Erwerb von Wohneigentum setzen. Dennoch haben Bausparverträge ihre frühere Spitzenstellung als beliebteste Sparform verloren. Einst lockten sie viele Anleger durch hohe Zinsen und staatliche Zulagen, doch heute verlieren sie zunehmend an Bedeutung – sind jedoch nach wie vor eine relevante Option für sicherheitsorientierte Vorsorgesparer.

Nach Bausparverträgen folgen Festgeld und Termingeld mit 23 Prozent. Diese Anlageformen bieten stabilere, aber ebenfalls niedrige Renditen. Es schließen sich andere Geldanlagen (18 Prozent), Edelmetalle wie Gold und Platin (11 Prozent) sowie das Halten von Staatsanleihen und Pfandbriefen (4 Prozent) an, wie eine Grafik der Studienmacher zeigt:

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Die beliebtesten Anlageformen der Deutschen.BarmeniaGothaer

Garantierte Auszahlungen wichtiger als Rendite

Die BarmeniaGothaer-Studie zeigt ein deutliches Bild, wenn es um die Präferenzen der Deutschen bei der Geldanlage geht: Die Mehrheit der Befragten (75 Prozent) bevorzugt garantierte Auszahlungsbeträge, auch wenn diese in der Regel mit niedrigeren Renditen einhergehen. Besonders sicherheitsorientierte Anleger legen Wert auf diese Planbarkeit, selbst wenn sie die Aussicht auf höhere Erträge durch risikobehaftetere Anlagen wie Fonds oder Aktien zurückstellen müssen.

Im Gegensatz dazu ist nur rund jeder Fünfte (18 Prozent) bereit, auf diese Sicherheit zu verzichten, wenn dadurch potenziell höhere Renditen erzielt werden. Auffällig ist, dass vor allem Männer und jüngere Altersgruppen eher bereit sind, auf garantierte Auszahlungen zu verzichten: 25 Prozent der Männer und 26 Prozent der 30- bis 44-Jährigen zeigen mehr Bereitschaft, ihr Geld für eine höhere Rendite in risikobehaftetere Anlagen zu investieren.

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Besonders bei den jüngeren Generationen zeigt sich ein wachsendes Interesse an flexibleren und renditestärkeren Anlageformen, ohne die Sicherheit vollständig aufzugeben. Etwa ein Drittel der unter 30-Jährigen gibt an, ihr Geld langfristig, teilweise sogar mehr als zwölf Jahre, anlegen zu wollen. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass junge Anleger zunehmend bereit sind, höhere Renditen zu erzielen, solange dies mit einer adäquaten Sicherheit vereinbar ist.

Junge Menschen können den langen Anlagehorizont nutzen

„In der Regel steigt die Rendite einer Geldanlage, je länger das Geld angelegt wird“, erklärt Christof Kessler, Geschäftsführer der Barmenia und der Gothaer Versicherungsgruppe. Besonders für jüngere Menschen, die noch viele Jahre bis zum Ruhestand haben, kann ein längerer Anlagehorizont von Vorteil sein. Fonds oder Fondsrenten bieten hier eine attraktive Möglichkeit, Sicherheit mit Renditepotenzial zu verbinden.

Die Wichtigkeit einer guten Beratung

Die Studie verdeutlicht, dass eine fundierte Beratung und die Berücksichtigung der individuellen Anlageziele für die Wahl der richtigen Anlagestrategie unerlässlich sind. Gerade in einem unsicheren Marktumfeld ist es entscheidend, die passende Balance zwischen Renditepotenzial und Sicherheit zu finden. Eine personalisierte Beratung kann sicherstellen, dass die Bedürfnisse der Anleger im Hinblick auf ihre finanziellen Ziele und ihre Risikobereitschaft optimal abgedeckt werden.

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Hintergrund: Die BarmeniaGothaer-Studie basiert auf einer Umfrage unter 3.000 deutschen Anlegern und untersucht ihre Präferenzen und Anlagestrategien. Die Befragung wurde im April 2025 durchgeführt und zeigt auf, wie sich die aktuellen Trends und das Anlegerverhalten im Hinblick auf die Sicherheit und Rendite ihrer Geldanlagen entwickeln. Besonderes Augenmerk lag auf der Frage, welche Anlageformen die Deutschen bevorzugen und wie sich ihre Erwartungen in Bezug auf Sicherheit und langfristige Erträge verhalten. Eine Presseerklärung ist auf der Webseite des Versicherers verfügbar.

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