Für den D&O Survey werden jedes Jahr Vorstände, Geschäftsführer und Risikomanager zu ihren größten Haftungsrisiken befragt. Dabei wird zwischen Haftungsrisiken für die Führungskräfte selbst, das Unternehmen und wirtschaftlichen Risiken für die Geschäftstätigkeit unterschieden.

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Cyber bestimmt Risiko-Einschätzungen

Besonders auffällig in diesem Jahr: Der Cyber-Bereich dominiert sowohl bei den persönlichen Haftungsrisiken, als auch bei denen für die Gesamtunternehmung. Bei den persönlichen Haftungsrisiken lassen sich sogar die drei Top-Risiken mit Cyber-Gefahren in Verbindung bringen (siehe Bilderstrecke oben). Cyber-Risiken belegen in der Liste der größten Unternehmensrisiken den ersten Platz. 67 Prozent der Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum sehen darin eine Bedrohung für die Geschäftstätigkeit ihrer Organisation.

In den weltweiten Antworten dominieren dagegen die ökonomischen Risiken: „Innerhalb dieser Risiken fühlen sich Unternehmen weltweit von Inflation, Rezession und Fachkräftemangel am stärksten bedroht“, sagt Thomas Olaynig, Head of Corporate Risk & Broking DACH and Poland bei WTW.

Klimarisiken: Größe entscheidet

„Ob ein Risiko eine ernstzunehmende Bedrohung darstellt, hängt auch mit der Unternehmensgröße zusammen“, erklärt Lukas Nazaruk, Head of FINEX & Specialties DACH bei WTW. „Große, börsennotierte Konzerne haben andere Verpflichtungen als kleine oder mittelständische Unternehmen. Für diese ist die Gefahr einer Insolvenz viel imminenter. In der Praxis sind Insolvenzen einer der Haupttreiber für D&O-Schäden.“ Umgekehrt wird das auch an Klimarisiken deutlich. Denn lediglich für Manager von Organisationen mit einem Umsatz ab fünf Milliarden Dollar zählt der Klimawandel zu den Top-7-Risiken für das Unternehmen.

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Wie Vorstände, Geschäftsführer und Risikomanager aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) ihre persönlichen Haftungsrisiken einschätzen, zeigt die obige Bilderstrecke.