Im Mai 2021 fand sich eine sogenannte Verbraucherallianz zusammen, deren Ziel schon deutlich aus dem Kampagnentitel hervorging: „Stoppt die Riester-Rente!“ Neben dem Dachverband der Verbraucherzentralen (vzbv) haben sich auch der Bund der Versicherten (BdV) und die Bürgerbewegung Finanzwende dieser Forderung angeschlossen. Der Riester-Rente sollte der Garaus gemacht werden, weil sie angeblich „zu teuer, zu renditeschwach und ineffizient“ sei (Versicherungsbote berichtete).

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Das Teilziel, der Riester-Rente die Bedeutung für die private Altersvorsorge zu nehmen, kann - zumindest im Neugeschäft - als fast erreicht betrachtet werden. Doch eine echte, kostengünstigere Alternative gibt es bis heute nicht. Und inzwischen stellt sich für den Bundesverband Verbraucherzentrale (vzbv) sogar „die grundsätzliche Frage, ob eine Förderung der privaten Zusatzvorsorge von Geringverdienern sozialpolitisch das richtige Mittel ist“ (Versicherungsbote berichtete).

Gegen solche Kampagnen würde Tim Wolff (DVAG) gern selbst eine Kampagne starten. Bei #Nachgefragt, dem Podcast-Format von Versicherungsbote, stellt der Vermögensberater die Vorzüge von Riester-Produkten heraus: „Für eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern, die 750 Euro Zulage bekommt, gibt es nichts Vergleichbares.“ Dass sich ausgerechnet der Verbraucherschutz derart heftig in die Riester-Rente 'verbissen' hat, ist für Wolff ein Zeichen dafür, dass Verbraucherschutz derzeit eher wenig mit dem Schutz von Verbrauchern zu tun hat.

Von Vermittlern wünscht sich Wolff, dass sie offensiver zeigen, welchem wichtigen Job sie nachgehen. Etwa, indem sie konkreter über Leistungsfälle berichten und ‚mehr Kante‘ zeigen. Was Wolff hingegen von Vermittlern hält, die Berufskollegen und/oder deren Arbeitgeber nur schlecht machen, um sich selbst besser darzustellen, hören Sie in der kompletten Folge #Nachgefragt:

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