Die Ergebnisse zeigen, dass die Versicherer durchaus unterschiedlich mit dem Begriff ‚Nettoeinkommen‘ umgehen. Bei 12 PKV-Unternehmen (Marktanteil 51,10%) vergab PremiumCircle gar die Bewertung „sehr gut“. Bei diesen Anbietern erhalten die Versicherten ihr (korrekt) versichertes Krankentagegeld ohne Abzüge oder eine Hochrechnung des Monatseinkommens vor der Erkrankung auf insgesamt 12 Monate. Dabei entstehen den Versicherten keine relevanten wirtschaftlichen Einbußen, so das Beratungsunternehmen. fünf weitere Versicherer, die 10,8 Prozent Marktanteil auf sich vereinen, erhielten die Bewertung „gut“. Die Versicherten erhalten - bei wiederholter Krankheit innerhalb von 12 Monaten - versichertes Tagegeld maximiert auf das Arbeitsentgelt der additiv letzten 12 Monate (Monate ohne AU-Zeiten). In solchen Fällen drohen nach Auffassung von PremiumCircle unter Umständen Einbußen, wenn zwischenzeitlich Gehaltssteigerungen stattfanden.

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Aus Sicht von PremiumCircle sei der Gesetzgeber gefordert, hier für Klarheit zu sorgen. Der PKV-Verband hält sich auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung, die ebenfalls über die Studie berichtete, nicht für zuständig. „Der PKV-Verband stellt den Versicherungsunternehmen, die eine Krankentagegeldversicherung betreiben, lediglich unverbindliche Musterbedingungen zur Verfügung“, so ein Verbands-Sprecher gegenüber der SZ. Der Umgang mit dem Begriff ‚Nettoeinkommen‘ sei Sache der unternehmensindividuellen Tarifbedingungen; nicht der Musterbedingungen. Deshalb könne sich der Verband nicht zur Auslegung einzelner Bedingungswerke von KTG-Anbietern äußern.

Die Kurzstudie kann inklusive Methodik, Fragestellung und aller Ergebnisse kostenfrei bei PremiumCircle heruntergeladen werden.

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