“Verluste sind möglich“

Darüber hinaus kritisiert die „Stiftung Warentest“, dass -anders als von den Anbietern suggeriert- bei Indexpolicen durchaus Verluste möglich seien. Als Maßstab hierfür nehmen die Tester die Verzinsung klassischer privater Rentenversicherungen. Bei der Allianz habe dieser Zins in diesem Jahr 2,6 Prozent betragen. Entweder der Kunde streiche in einem Jahr die sichere Verzinsung ein oder er setze sie als Wett­einsatz für eine Indexbe­teiligung ein. Laufe die Indexbe­teiligung gut, können mehr als 2,6 Prozent erzielt werden. Läuft sie dagegen schlecht, ist das einge­setzte Geld weg, bemängelt die Stiftung.

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Über alle Anbieter gerechnet, erreichte ein Produkt der Volkswohl Bund die besten Renditen. In 35 Prozent der durchgerechneten Jahr lag hier die Rendite über null Prozent, die Wahrscheinlichkeit für mehr als vier Prozent bei 25 Prozent. Dafür sei das Produkt aber vergleichsweise teuer.

Ein weiterer Kritikpunkt: Die Versicherer würden hauseigene Indizes aufsetzen, die weniger durchschaubar und berechenbar seien als die etablierten Indizes wie etwa der Euro Stoxx 50. Das mache es für die Sparenden noch schwieriger, die Rendite ihres Vertrages zu errechnen und zu kontrollieren. Für die Kunden sei es auch nach­teilig, wenn nur Kursindizes für die Berechnung benutzt werden, wie zum Beispiel bei allen Tarifen mit dem Euro Stoxx 50 und dem Allianz-Tarif mit dem S&P 500. "Bei ihnen fließen nur die Kurs­bewegungen ein, nicht aber Gewinne aus Dividenden wie bei Performance-Indizes. Kursindizes weisen also eine deutlich schlechtere Wert­entwick­lung auf als Performance-Indizes", heißt es im Text. Die Kunden würden so um Gewinne gebracht.

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