Anhand welcher Kriterien wird getestet?

Die Beurteilung der Tarife erfolgt auf Basis der Leistungen bei Zahnersatz, wie auch bereits in den Jahren zuvor. Dabei werden verschiedene Leistungsbestandteile untersucht und fließen mit unterschiedlicher Gewichtung in die Testergebnisse ein.

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  • 10% Gewichtung: Regelversorgung
  • 40% Gewichtung: Privatärztliche Versorgung ohne Inlay und Implantat
  • 20% Gewichtung: Leistung für Implantate
  • 20% Gewichtung: Leistung für Inlays
  • 10% Gewichtung: Höchstgrenzen werden der ersten sechs Jahre

Ein weiterer Faktor ist die Wartezeit. Vorausgesetzt wird, dass es für Zahnersatzmaßnahmen keine Wartezeit gibt. Sieht ein Tarif diese vor, wird das Testurteil um 0,1 Punkte herabgestuft.
Was nicht in die Beurteilung der Zahnzusatzversicherungen mit einfließt, sind weitere Faktoren oder Leistungen wie bspw.:

  • Monatsbeitrag
  • Annahmerichtlinien
  • Leistungen für Zahnvorsorge / PZR
  • Leistungen für Füllungen
  • Leistungen für Wurzel- oder Parodontosebehandlungen

Daniel Seeger ist Versicherungsmakler und Geschäftsführer der Zusatzversicherung-online GmbH aus Karlsruhe.„Prinzipiell geht es bei Finanztest nicht um eine Beurteilung von ZahnZUSATZversicherungen, sondern von ZahnERSATZversicherungen. Sämtliche anderen Leistungsbausteine werden bei dem Test völlig außer Acht gelassen.“ sagt Daniel Seeger von www.zahnversicherung-online.de. „Unsere Kunden suchen nach einem guten Rundumschutz. Prophylaxe wird immer wichtiger. Der Test geht damit am Bedürfnis des Verbrauchers vorbei.“

Die Zahl der Testsieger nimmt zu

Tarife wie ZahnPrestige / ZahnPrestige Plus der Bayerischen, MehrZahn 100 der Barmenia oder ZahnschutzExklusiv der DFV gehören seit einigen Jahren zur Spitzengruppe unter den Zahnzusatzversicherungen. In diesem Jahr gibt es einige Neulinge unter den Testsiegern. Viele Gesellschaften haben eine neue Tarifgeneration aufgesetzt oder sind in den Markt Zahnzusatzversicherung eingetreten.

So gehört die Astra Versicherung mit dem Tarif Zahn Sieger erstmals zu den Bestplatzierten. Die Württembergische, Gothaer, Ottonova sowie Signal Iduna schafften es mit ihrer neuen Tarifgeneration ebenfalls auf das Siegertreppchen. Die vielen neuen oder überarbeiteten Tarife der letzten zwölf Monate zeigen, wie prestigeträchtig und umkämpft dieser Markt in Deutschland ist. Die Nachfrage nach Zahnzusatzversicherungen ist weiterhin stark.

Stehen Testsieger auch beim Verbraucher hoch im Kurs?

Frank Sander ist Versicherungsmakler und Geschäftsführer der testsiegertarife Service GmbH aus Bad Nenndorf.„Testsieger sind nicht automatisch die individuell beste Absicherung.“ weiß Frank Sander von www.testsiegertarife.de. „Wichtig ist es, das Bedürfnis des Kunden herauszufinden und dafür den optimalen Tarif zu finden.“
Laut der Erfahrung von Experte Sander, sind der aktuelle Zahnzustand des Interessenten sowie der Preis meist die ausschlaggebenden Argumente bei der Wahl des Versicherungsschutzes. Besonders die Annahmebedingungen bei fehlenden Zähnen fielen hier stark ins Gewicht. „Bei manchen Gesellschaften kann bspw. ein fehlender Zahn ohne Erschwernis mitversichert werden, bei anderen ist es unmöglich oder nur mit Risikozuschlag. Das ist natürlich wichtig.“

In den Testergebnissen berücksichtigt Finanztest den Monatsbeitrag nicht, jedoch wird er Übersichtlich für verschiedene Altersgruppen neben den Ergebnissen dargestellt. Allein bei den 26 Testsiegern gibt es deutliche Unterschiede. Der günstigste Tarif für eine 33-jährige Person kostet 13 Euro im Monat (Europa E-ZP), der teuerste 52 Euro (Signal Iduna ZahnExlusiv). Grund hierfür ist einerseits die Kalkulation des Tarifs (Art der Schadensversicherung oder Art der Lebensversicherung) sowie die ‚nicht bewerteten‘ Leistungsinhalte (Prophylaxe & Co.).

Laut Sander wählen sehr viele Verbraucher ohnehin nicht den Top Tarif einer jeweiligen Gesellschaft, sondern eher eine Variante mit 90 Prozent Kostenübernahme bei Zahnersatz. „Diese Tarife sind preislich attraktiver. Kunden wollen eine gute Absicherung, aber sie muss auch bezahlbar sein.“ so Sander.

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