Kann es sich ein IT-Unternehmen leisten, ohne Cyberversicherung zu arbeiten und damit den Risiken aus dem eigenen Geschäftsmodell restlos ausgeliefert zu sein? Laut einer aktuellen Umfrage des Spezialversicherers Hiscox scheint diese Annahme speziell bei kleineren Firmen noch verbreitet. So verzichten 22 Prozent der IT-Dienstleister mit bis zu 19 Mitarbeitern auf eine entsprechende Cyberpolice. Bei größeren Firmen sind es nur noch neun Prozent, die ohne Versicherungsschutz arbeiten.

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Marc Thamm, Underwriting Manager Technology, Media & Communications bei Hiscox, macht darauf aufmerksam, dass sich die entsprechenden Firmen damit einem Wettbewerbsnachteil ausgesetzt sehen. Da viele Aufträge oft nur noch an entsprechend versicherte Unternehmen gingen, sei für ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell etwa eine IT-Betriebshaftpflichtversicherung Voraussetzung, die Personen- und Sachrisiken abdeckt. Je nach Schwerpunkt könne diese durch eine Cyber-Versicherung, IT-Berufshaftpflicht­versicherung oder eine Versicherung für Schäden an Elektronik und Büroinhalt ergänzt werden. Doch nicht einmal jedes zweite befragte Unternehmen (48 Prozent) verfügte über eine IT-Haftpflicht.

Letztendlich setzen sich die Firmen einem existenzbedrohenden Risiko aus. „Ob es nun bei den kleineren IT-Dienstleistungsfirmen am mangelnden Risikobewusstsein oder begrenzten Ressourcen liegt – beim Thema Absicherung sollte niemand Kompromisse eingehen“, sagt Thamm. „Cyber- und Datenrisiken oder Risken im Bereich Vermögen, Sach oder Personen – alle möglichen offenen Flanken bedrohen Unternehmen weltweit. Insbesondere bei IT-Dienstleistern potenzieren sich aber diese Bedrohungen nochmals, da im Ernstfall neben der eigenen Betriebsfähigkeit auch die der Kunden gefährdet ist“. Folglich könnten Absicherungslücken die eigene Existenz kosten.

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Für die repräsentative Umfrage hat der Marktforscher techconsult 205 IT-Entscheider im September 2021 befragt. Die Ergebnisse der Studie präsentiert Hiscox auf der hauseigenen Webseite.

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