Wie Versicherungen von externen Daten profitieren können
Daten gelten als die herausragende Währung des 21. Jahrhunderts und das neue Gold, mit steigender Tendenz: Die weltweite Datenmenge soll von rund 33 Zettabyte im Jahr 2018 auf 175 Zettabyte im Jahr 2025 steigen. Im Zeitalter der Internet-basierten Digitalökonomie und Informationsgesellschaft bedeutet Daten immer auch Markt- und Marketingmacht. Daher ist es auch für Versicherungsgesellschaft hochinteressant, so viele Daten wie möglich freiwillig von ihren Kundinnen und Kunden zu erhalten, um dadurch mehr und bessere Services anbieten zu können, wissen Dr. Michael Giese und Alexander Sieverts, Gründer und Geschäftsführer des Münchner Technologieunternehmens itsmydata.

- Wie Versicherungen von externen Daten profitieren können
- Beispiele: private Krankenversicherung und Hausratversicherung
Das Start-up strebt eine faire Datenökonomie an, die für alle an der digitalen Wirtschaft und am Datenaustausch gewinnbringend ist. Das Unternehmen bietet die technologische Plattform und Partnerschaftsprogramme für Versicherungsgesellschaften, datengetriebene Sales- und Marketingideen rechtssicher und effizient umzusetzen.
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Konkret ist dabei laut der Bundeszentrale für politische Bildung der Einfluss der Daten auf die Wirtschaft als Ganzes zu betrachten, was personenbezogene und nicht personenbezogene Daten einschließt. „Wertschöpfungsketten im Bereich der Datenökonomie umfassen die Generierung, die Sammlung, die Speicherung, die Verarbeitung und Analyse bis hin zur abschließenden Verwertung oder Löschung der Daten, heißt es weiter.“
Der Umfang an Daten ist gigantisch und wird rasant weiterwachsen. Die weltweite Datenmenge soll von rund 33 Zettabyte im Jahr 2018 auf 175 ZB im Jahr 2025 steigen – also jedes Jahr um circa 27 Prozent, meldet der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft. Ein Zettabyte ist eine Zahl mit 21 Nullen und entspricht einer Trilliarde Bytes.
Auf Basis von Daten Geld verdienen
Versicherung haben aber laut einer Studie der Unternehmensberatung Capgemini Deutschland ein Problem. Nur 18 Prozent von 204 befragten Versicherern hätten sich demnach als sogenannte Insurance Data Masters qualifiziert und verfügen somit „sowohl über die technologische Kompetenz als auch über die Unternehmenskultur und die Verhaltensmuster, um datengetriebene Programme erfolgreich einzusetzen und Wettbewerbsvorteile aus den wachsenden Datenvolumina zu ziehen“.
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Weiter zeigt die Studie, dass 40 Prozent der befragten Unternehmen ihre vorhandenen Daten dafür nutzen, neue Märkte zu erschließen, den Absicherungsschwerpunkt von der Schadenregulierung auf Prävention zu verlagern und bisherige versicherungsmathematische Annahmen auf den Prüfstand zu stellen. 43 Prozent nutzen laut eines Artikels zu der Capgemini-Studie Echtzeitdaten, um versicherungsstatistische Modelle zu aktualisieren, ein Drittel verwende die Daten zur Modellierung neuer Risiken.
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