In den letzten Jahren hatte es diverse Umbau-Maßnahmen bei der Generali in Deutschland gegeben. Seit Mai 2015 tritt das Unternehmen nur noch unter der neuen Gesellschaft Generali Deutschland AG auf. Damals wurden die Einheiten Generali Deutschland Holding, Generali Versicherung und Generali Leben zusammengeführt werden. Sitz der Zentrale ist in München.

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Ein Jahr später krempelte die Generali-Gruppe ihr Geschäft radikal um und trennte dabei die Marken nach Vertriebswegen. Während die Ausschließlichkeitsvertreter (wie etwa die Vermögensberater der Deutschen Vermögensberatung) exklusiv Policen der Marke "Generali" anbieten, dürfen Versicherungsmakler nur noch Produkte der Marke "Dialog" verkaufen (der Versicherungsbote berichtete). Online werden weiterhin Produkte von Cosmosdirekt angeboten. Einhergehend damit wurde auch bei den Hausmarken aufgeräumt. Dabei gingen auch altgediente Markennamen sowie teilweise heilige Kühe über die Wupper. Denn im Rahmen der Firmenstrategie verfolgt die italienische Versicherungsgruppe einen „One Company“-Ansatz. Regionale Marken in der Konzerngruppe wurden eingestampft. Denn der Versicherer will europaweit als Generali auftreten.

Ein Teil der globalen Strategie „Generali 2021“ sah vor, sich vom Lebenbestand der Generali Leben zu trennen. Inzwischen wurde der Bestand an den Run-off-Versicherer Viridium verkauft und die "alte" Generali Leben trägt nun den Namen „Proxalto Lebensversicherung AG“. Mittlerweile ist auch die Geschichte der langen Traditionsmarke AachenMünchener beendet. Denn die restlichen Überbleibsel AachenMünchener sowie der Central wurden eingedampft und in Generali-Farben getauscht.

Diesen Weg hatte unter anderem auch Christoph Schmallenbach begleitet. Der Diplom-Informatiker ist bereits seit 1991 im Unternehmen. Im September 2017 wurde der 59-Jährige vom Vorstandsvorsitzenden der AachenMünchener zum Chief Business Officer Exclusive (CBOE) der Generali Deutschland. Doch nun fällt Schmallenbach dem neuen Strategiezyklus und den damit neu gestellten Weichen zum Opfer. Der Versicherer will seine aktuelle Aufstellung optimieren und damit seine Marktanteile deutlich ausbauen.

Konkret werde es Veränderungen Vorstandsteam geben, die zum 1. Januar 2022 wirksam werden. Im Rahmen dessen werde Schmallenbach seinen Posten abgeben und sich in "einer wichtigen Aufgabe in der Generali Group außerhalb von Deutschland auch weiterhin zum Wohl der Gruppe einbringen.", heißt es in einer Pressemitteilung.

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Gleichzeitig präsentierte der Versicherer auch weitere Personalien. So solle Stefan Lehmann die Nachfolge von Schmallenbach als Verantwortlicher für den Exklusivvertrieb übernehmen. Der 49-jährige Lehmann ist seit 2017 Chief Financial Officer. Diese Aufgabe solle ab Januar Milan Novotný ausfüllen. Der 44-Jährige ist derzeitig als Chief Risk Officer (CRO) der Generali Deutschland AG aktiv. Den Part als neue CRO im Führungsgremium solle zum Jahreswechsel Katrin Gruber übernehmen. Die 53-Jährige ist derzeit Head of Controlling und Mitglied des Country Risk Committees.

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