Hintergrund: In der privaten Krankenversicherung tobt ein Kampf um die Kunden der Konkurrenz. Das Ausmaß ist umstritten. So vertritt Versicherungsexperte Matthias Beenken in einem aktuellen Artikel des Versicherungsmagazins die These: Seit Jahren ließe sich nennenswerter Wachstum in der privaten Krankenversicherung nur noch erzielen, indem man der Konkurrenz Bestandskunden wegnimmt (Versicherungsbote berichtete).

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Andererseits weist die Bayerische Beamtenkrankenkasse (BBK) – in Beiträgen des Versicherungsboten als eine der Umdeckungsverliererinnen herausgestellt – darauf hin: Der verlorengegangene Betrag an Alterungsrückstellungen, der zur Bewertung dient, betrage nur 0,02 Prozent des Gesamtbestands an Alterungsrückstellungen.

Die Alterungsrückstellungen sind überhaupt der Grund, dass Aussagen über Umdeckungsgewinner oder -Verlierer getroffen werden können. Denn das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) ermöglicht für ab 2009 geschlossene Verträge der Vollversicherung, Alterungsrückstellungen in Leistungshöhe des Basistarifs beim Anbieterwechsel mitzunehmen. Grundlage ist Paragraf 204 Versicherungsvertragsgesetz (VVG). Seitdem ist es für PKV-Versicherte möglich, zwischen Anbietern zu wechseln, ohne dass alle Rückstellungen dem Versichertenkollektiv des alten Anbieters zufallen.

Wichtigster Wert, um das Abschneiden der Versicherer im Umdeckungswettbewerb zu beurteilen, ist das Saldo aus zugegangenen und abgegangenen Alterungsrückstellungen. Versicherer, die wesentlich mehr Alterungsrückstellungen erhalten als sie abführen, haben der Konkurrenz erfolgreich PKV-Kunden abgeworben. Wer hingegen viele Alterungsrückstellungen verliert mit hohem negativen Saldo bei Alterungsrückstellungen, der verliert besonders viele Personen in der Vollversicherung an die Konkurrenz.

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Nachdem Versicherungsbote schon die Verlierer im Umdeckungswettbewerb vorstellte, werden in einer neuen Bildstrecke nun die Gewinner vorgestellt. Die Zahlen sind dem aktuellen MAP-Report mit der Nummer 920 entnommen – dem Bilanzrating der PKV-Versicherer. Der Report kann –ebenso wie weitere Ausgaben des Traditionsratings – kostenpflichtig auf der Webseite des Analysehauses erworben werden.

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