Jawed Barna: Unter der gemeinsamen Marke „Die Deutsche Betriebsrente“ bündeln Zurich und Talanx ihre Kompetenzen in der betrieblichen Altersvorsorge und in digitalen Lösungen und bieten ein gemeinsames Lösungsmodell an. Unser Ziel ist es, Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Sozialpartnern eine kostengünstige, renditestarke und besonders effiziente Altersversorgung zu ermöglichen. Unser Ziel ist es dabei, die bisherige Komplexität der bAV durch Automatisierung und digitale Beratung weiter abzubauen. Das macht dieses Modell gerade auch für KMU interessant, die sich dadurch einen Vorteil im Wettbewerb um die besten Talente verschaffen können.

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Ein Staatsfonds nach dem schwedischen und norwegischen Modell können sich mittlerweile viele Parteien vorstellen, die zur Bundestagswahl angetreten sind. Sehen Sie in einem solchen einen potentiell mächtigen Wettbewerber, der das Neugeschäft der Altersvorsorge-Anbieter schwächen könnte? Was müssen die Versicherer tun, um mit ihren Produkten konkurrenzfähig zu bleiben?

Die Herausforderung gerade schwächere Einkommensgruppen nachhaltig in das Thema Altersvorsorge einzubeziehen, muss nach wie vor gelöst werden. Obligatorische Lösungen können dabei ein sehr hilfreicher Baustein sein. Allerdings halten wir eine zusätzliche Form der Altersvorsorge für kontraproduktiv – es erhöht die Komplexität und wird breite Schichten der Bevölkerung zusätzlich verunsichern bzw. in fehlerhafter Sicherheit wiegen, da obligatorische Absicherungen sinnvoll nur mit sehr begrenzten Summen gefahren werden können. So oder so bleibt die kompetente Beratung durch Finanzprofis unerlässlicher Bestandteil der Altersvorsorge in Deutschland.

Eine Rentenreform nach der Bundestagswahl wird wahrscheinlicher. Sie haben viel internationale Erfahrung: gibt es Ideen und Elemente, wo Sie sagen: Da kann Deutschland noch was von anderen Staaten lernen?



Ich bin davon überzeugt, dass wir auch im internationalen Vergleich grundsätzlich über hervorragende Altersvorsorgelösungen verfügen. Ich würde mir allerdings wünschen, dass die Politik einfachere Verfahren anstößt, anstatt komplizierte Zulagenmodelle zu entwickeln. Wer von Altersarmut spricht, muss die politischen Grundlagen dafür legen, dass die Bürgerinnen und Bürger ihr durch eine einfache private Vorsorge begegnen können.

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Die Fragen stellte Mirko Wenig

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