Hintergrund: In den zurückliegenden Jahren war das Geschäft für die Rechtsschutzversicherer nicht leicht: Klagewellen wie durch Dieselgate oder stetig steigende Anwalts- und Gerichtskosten machten den Anbietern zu schaffen. Das zeigte sich auch an den Bilanzen der Branche: Von 2014 bis 2016 schrieb die Branche im Schnitt rote Zahlen. So lag die durchschnittliche Schaden-Kosten-Quote bzw. Combined Ratio (CR) je Versicherer in 2014 bei unauskömmlichen 103,21 Prozent, in 2015 bei 101,30 Prozent und in 2016 bei 101,34 Prozent.

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Das führte auf dem Markt zu Prämienkorrekturen, die ab 2017 auch wieder einen auskömmlichen Branchenschnitt ermöglichten – mit einer CR von 95,75 Prozent. Erstmals konnte die Branche also wieder aufatmen. In 2019 lag die Schaden-Kosten-Quote noch immer im auskömmlichen Bereich mit 96,92 Prozent – nur noch sechs der 25 im Branchenmonitor gerankten Rechtsschutzversicherer schrieben in 2019 rote Zahlen. Allerdings ziehen dunkle Wolken für die Bilanzen der Rechtsschutzversicherer auf, da aufgrund der Coronakrise neue Klagewellen drohen (Versicherungsbote berichtete).

Die Prämienkorrekturen zeigen sich auch an den jährlichen Durchschnittsprämien je Vertrag für die gesamte Branche: Diese lagen in 2014 noch bei 155,51 Euro je Vertrag, waren in 2017 bereits auf 175, 47 Euro je Vertrag angewachsen und liegen in 2019 beim neuen Rekordwert von 183,13 Euro je Vertrag. Das wirkt sich – zusammen mit dem Wachstum bei den Vertragszahlen – branchenweit natürlich auf die durchschnittlich gebuchten Bruttoprämien je Versicherer aus: Sie lagen in 2014 noch bei 148,02 Mio. Euro, waren in 2017 bereits auf 170,08 Mio. Euro angewachsen und liegen nun bei 185,52 Mio. Euro.

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Die Bildstrecke stellt jene Versicherer vor, die in absoluten Zahlen ihre gebuchten Bruttoprämien 2019 am meisten steigern konnten. Alle Zahlen sind dem „Branchenmonitor Rechtsschutzversicherung 2014-2019“ der V.E.R.S Leipzig GmbH entnommen. Zu beachten ist: Branchenmonitore weisen Tochterunternehmen nach Rechtsform getrennt aus (so tritt zum Beispiel die HUK-Coburg Rechtsschutz getrennt vom Direktversicherer HUK24 im Ranking an). Der Monitor kann kostenpflichtig auf der Webseite der V.E.R.S. Leipzig GmbH bestellt werden.