Der Gothaer Konzern hat seine Geschäftszahlen für das Jahr 2020 veröffentlicht. Trotz Corona-Krise konnten die Beiträge im vergangenen Jahr um 0,7 Prozentpunkte auf 4,557 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Konzernüberschuss stürzte dagegen von 115 Millionen Euro auf 72 Millionen Euro ab.

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„Corona traf vor einem Jahr auf eine resiliente und agile Gothaer. Wir sind mit der Kraft der Gemeinschaft bisher sehr gut durch die Krise gekommen: In der Sach- und Krankenversicherung haben wir ein Rekord-Neugeschäft erreicht. Gerade unsere Kernzielgruppe – den Mittelstand – haben wir mit zahlreichen Maßnahmen durch die Krise begleitet.“, so Konzernchef Schoeller. „Wir sind insbesondere im Mittelstandssegment gewachsen und blicken sehr zuversichtlich auf die kommenden Jahre.“, sagte Konzernvorstand Oliver Schoeller.

Beim Sach-Versicherer stiegen die Brutto-Prämien im vergangenen Jahr um knapp 88 Millionen Euro auf nun 1,941 Milliarden Euro. Vor allem beim Geschäft mit Firmenkunden habe die Gothaer im vergangenen Jahr zulegen können. Dieser Bereich stieg um 7,5 Prozent auf 825 Millionen Euro. Das Neukundengeschäft legte um sechs Prozent auf 247 Millionen Euro zu. Gleichzeitig sank auch der Jahresüberschuss. Lag dieser 2019 noch bei 102 Millionen Euro, stehen 2020 knapp 63 Millionen Euro zu Buche. Das ist ein Minus von 38,8 Prozent. Die Schaden-Kostenquote der Schaden- und Unfallversicherung verbesserte sich um 3,3 Prozentpunkte auf 91,8 Prozent. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Gothaer-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Überschuss sinkt um 37,4 Prozent auf 72 Millionen Euro
  • Beitragseinnahmen erhöhten sich um 0,7 Prozent auf rund 4,6 Milliarden Euro
  • Beiträge im Leben-Geschäft fallen um 1,6 Prozent auf rund 1,445 Milliarden Euro
  • Schadenkostenquote verbesserte sich um 3,3 Prozent auf 91,8 Prozent

Im Bereich der Lebensversicherung hat der Konzern niedrigere Beitragseinnahmen eingefahren. Demnach sanken die Beiträge im Vorsorgegeschäft um 1,6 Prozent auf rund 1,445 Milliarden Euro. Davon entfielen 1,313 Milliarden Euro auf die Gothaer Lebensversicherung und 132 Millionen Euro auf die Gothaer Pensionskasse. Bei den gebuchten Bruttobeiträgen verlor die Gothaer insbesondere in den Bereichen Biometrie und beim klassischen Geschäft. Das Neugeschäft sei um 3,1 Prozent auf 1,249 Milliarden Euro gesunken. Der Jahresüberschuss nach Steuern sackte ab. Dieser hatte im Geschäftsjahr 2019 noch bei 25 Millionen Euro gelegen. In 2020 fiel der Gewinn um fünf Millionen Euro auf nun 20 Millionen Euro.

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Der Krankenversicherer konnte bei den Beitragseinnahmen um 2,7 Prozent zulegen und nahm im vergangenen Jahr 889 Millionen Euro an Beiträgen ein. Das Neugeschäft konnte um 14,7 Prozent gesteigert werden. Insbesondere das Geschäft mit Zusatzversicherungen habe zulegen können. Hier konnten die Werte von 1,397 Milliarden Euro auf 1,624 Milliarden Euro gesteigert werden. Das ist ein Plus von 16,2 Prozent. Die Anzahl der versicherten Personen vergrößerte sich um 8,9 Prozent. Der Jahresüberschuss nach Steuern blieb stabil bei 15 Millionen Euro.

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