Capellmann: Bei der finanziellen Vorsorge für Bestattung und Trauerfeier geht es darum, dass das benötigte Geld dann zur Verfügung steht, wenn es gebraucht wird. Da in der Regel kaum jemand diesen Zeitpunkt wirklich kennt, ist hier eine Sterbegeldversicherung eine Lösung, die genau dafür einsteht. Das können Sparbuch, Sparplan oder Aktienfonds nicht leisten. Die zweckgebundene Sterbegeldversicherung zählt zudem zum Schonvermögen und steht im Todesfall sofort zur Verfügung. Nicht zweckgebundenes Kapital wie etwa das von einem Sparbuch kann der Staat beispielsweise im Pflegefall für die Kosten der Pflege beanspruchen. Hinzu kommt, dass es eine Weile dauern kann, bis das Geld für die Hinterbliebenen überhaupt verfügbar ist.

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Auch die organisatorischen Aspekte sind bei der Vorsorge zu beachten. Hierzu zählen beispielsweise die Bestattungsform, die Auswahl von Sarg oder Urne, der festliche Rahmen für Beisetzung und Trauerfeier, Gedenkschmuck und weitere organisatorische Fragen rund um die eigene Beisetzung. Mit unserem neuem DELA Abschiedsplaner stellen wir unseren Beratern und Kunden ein innovatives Online-Tool zur Verfügung, mit dem sie den eigenen Abschied spielerisch planen können und gleichzeitig einen Überblick über die Kosten der Wunschbestattung erhalten. Das hilft Beratern, die passende Versicherungssumme zu ermitteln und daraus ein Angebot für eine Sterbegeldversicherung mit der dafür notwendigen Versicherungssumme zu errechnen.

Welche weiteren Aspekte sollten Berater im Blick haben?

Auch wichtige Vorsorgedokumente sollten in der Vorsorge nicht fehlen. Dazu gehören finanzielle, gesundheitliche und rechtliche Dokumente wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und auch Sorgerechtsverfügung und Organverfügung. Diese sollten an einem Ort aufbewahrt werden – ein Notfallordner ist dafür eine gute Idee. Damit die Dokumente vollständig sind, bietet die DELA praktische Checklisten sowie juristisch geprüfte Vorlagen zum Download an.

Es scheinen viele Irrtümer im Hinblick auf die Todesfallvorsorge zu herrschen und es müssen sehr viele Aspekte beachtet werden. Welche Rolle kommt den Maklern und Vermittlern bei der Aufklärung zu?

Da sowohl das Risiko des vorzeitigen Ablebens als auch die Kosten und der Aufwand einer Bestattung unterschätzt werden, liegt es in der Hand der Berater, ihre Kunden auf mögliche Vorsorgelücken hinzuweisen und diese zu schließen. Unserer Ansicht nach gehört die Vorsorge für den Todesfall zu einer ganzheitlichen Beratung dazu und wir ermutigen unsere Partner, das Thema aktiv anzusprechen. Doch vielen fällt dies nicht leicht, wie unsere Umfrage unter Maklern aus dem vergangenen Jahr zeigt. Nicht einmal 40 Prozent sprechen ihre Kunden aktiv auf eine Sterbegeldversicherung an.

Wie können Vermittler das häufig als unangenehm empfundene Thema Tod gegenüber ihren Kunden ansprechen?

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Unsere Studie zeigt, dass Menschen sich mit diesem Thema befassen und es Bedarf an Aufklärung und Beratung gibt. Wir wollen das Thema positiv besetzen und geben unseren Partnern Mittel für die Beratung an die Hand – beispielsweise mit Materialen aus unserer „Instinkt“-Kampagne, die das Thema Todesfallvorsorge emotional darstellt und den Schutz der Liebsten in den Vordergrund rückt. Und seine Angehörigen in einer schwierigen Zeit entlastet zu wissen, ist es wert darüber zu sprechen und zu handeln. Nicht minder wichtig ist der Aspekt der Selbstbestimmung auch über den Tod hinaus. Denn nur wer sich zu Lebzeiten damit auseinandersetzt, kann seine eigenen Vorstellungen vom Abschied auch umsetzen. Auch das gehört zum Leben. Makler und Vermittler können sich über eine einfühlende und fachliche Beratung als Vorsorgeexperte empfehlen und ihren Kunden das gute Gefühl geben, alles für den Schutz ihrer Liebsten getan zu haben.

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