Anfang 2021 soll die tarifliche Pflege-Absicherung "CareFlex Chemie" starten. Die bundesweit erste arbeitgeberfinanzierte tarifliche Pflegevorsorge solle für alle Tarifbeschäftigten der Chemie- und Pharmaindustrie gelten. Darauf haben sich die Gewerkschaft IG BCE und der Arbeitgeberverband BAVC im November 2020 geeinigt und dies in ihrem aktuellen Tarifvertrag festgehalten.

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Demnach sollen die rund 435.000 Tarifbeschäftigten in der chemischen Industrie in Deutschland bald eine arbeitgeberfinanzierte Pflegevorsorge erhalten. Außertariflich Beschäftigte der Branche könnten ebenfalls das Angebot nutzen, wenn ihr Arbeitgeber dies vereinbare. Analog zum Henkel-Produkt solle das Angebot eine Basisabsicherung für die Mitarbeiter darstellen. Der Schutz könne jedoch aufgestockt werden. Auch Familienangehörige wie etwa Lebenspartner, Kinder, Eltern und Schwiegereltern könnten mitversichert werden, heißt es weiter. Überdies würde der Versicherer im Rahmen des Gruppenvertrags auf Gesundheitsprüfungen und Wartezeiten verzichten. Die Pflegezusatzversicherung solle ab 1. Juli 2021 gelten. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

R+V und Barmenia führen Branchenlösung alleine fort

Doch vor dem eigentlichen Start im kommenden Jahr gibt es Verschiebungen bei den Anbietern. Bisher hatte sich das Konsortium aus den drei Versicherern R+V Krankenversicherung, DFV Deutsche Familienversicherung und Barmenia Krankenversicherung zusammengesetzt. Wobei R+V und DFV als Konsortialführer auftraten. Während der Wiesbadener Versicherer R+V 45 Prozent hält, war der Frankfurter Versicherer DFV mit 35 Prozent beteiligt. Der Wuppertaler Versicherer Barmenia war lediglich mit 20 Prozent an Bord.

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Nun vermelden die Versicherer den Ausstieg der DFV. Das börsennotierte Unternehmen werde dem Konsortium als Rückversicherer verbunden bleiben. Künftig wollen sich R+V und Barmenia die Anteile am Konsortium paritätisch teilen. Die R+V solle geschäftsführender Konsortialführer bleiben. Die Barmenia werde die Konsortialführerschaft für Produkt und Bestandsführung übernehmen. Für Kunden und Partner werde sich durch die neue Konsortialaufteilung indes nichts ändern.

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