So finden sich mehrere Versicherer am unteren Ende der Skale, die aktuell laut PiL nur circa zwei Prozent erzielen. Dazu zählen bekannte Versicherer wie die HUK, Provinzial Nordwest, Öffentliche Leben Oldenburg oder Helvetia.

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Leistung auch auf Kosten der Reserven und Rückstellungen

In Summe sieht Partner in Life in der Leben-Branche Licht und Schatten. "Es versteht sich, dass die Leistung auch auf Kosten der Reserven und Rückstellungen der Gesellschaften erzielt wurde. Aber zu diesem Zweck waren sie größtenteils auch aufgebaut worden", schreiben die Studienmacher.

Bei den Schlussüberschussanteilen sowie der deklarierten Sockel- bzw. Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven sehe man den "Trend der sanften Reduktion", so heißt es im Pressetext. "Aber wir sehen auch noch immer zum Teil recht hohe Stände". Ein Grund sei auch die Einführung der Zinszusatzreserve (ZZR) als zusätzlicher Garantiepuffer. Dort hatten sich laut GDV-Angaben bis zum Jahresende 2019 elf Milliarden Euro angesammelt.

Dank Coronakrise werden die Anforderungen an die ZZR auch in den Jahren 2020 bis 2022 "sehr anspruchsvoll" sein, schlussfolgern die Studienmacher. Mit anderen Worten: Um Garantien abzusichern, muss manch ein Versicherer mehr Geld seiner Reserve zuführen, als ihm lieb ist.

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Aktuell arbeite die Bundesregierung an dem Entwurf eines Risikobegrenzungsgesetzes, berichtet PiL. Der Gesetzentwurf soll klären was passiert, wenn "einige Gesellschaften nicht mehr nur schlingern, sondern in konkrete Schieflage geraten". Denn die Auswirkungen der weltweiten Corona-Pandemie stellen für angeschlagene Versicherungsgesellschaften eine zusätzliche Herausforderung dar.

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