• die wachsende Bedeutung von ESG-Faktoren,
  • die Digitalisierung des Geschäftsmodells sowie
  • die Hinwendung der Anbieter nach Asien.

Jedoch: Nur bei den ESG-Faktoren – der Beachtung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (z.Bsp. bei den Anlagestrategien) – haben europäische Anbieter „die Nase vorn“. Hingegen sind asiatische Anbieter bei der Technik führend. Und: Die Bedeutung des asiatischen Raums als Absatzmarkt wird stetig zunehmen, während der europäische Raum an Bedeutung verliert.

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Asiatische Mittelschicht: Der Schlüssel im globalen Wettbewerb

Denn laut Allianz-Report wird es die Mittelklasse asiatischer Länder sein, die eine immer wichtigere Rolle für den globalen Versicherungsmarkt spielt. Schon heute sind die Pro-Kopf-Ausgaben der Prämien in Hongkong am höchsten – 7.915 Euro durchschnittlich gibt hier jeder Einwohner für Versicherungsprämien im Jahr aus. Singapur liegt auf Rang vier mit 4.888 Euro jährlich als Wert für 2019 und Taiwan auf Rang sechs mit immerhin 4.068 Euro jährlich für 2019. Deutschland hingegen bringt es – mit einen Durchschnittswert von 2.031 Euro jährlich, die jeder für Prämien ausgibt – nur auf Rang 18 der weltweiten Liste der Kopfprämien in 2019:

Das Länder-Ranking nach jährlichen Pro-Kopf-Prämien: In welchem Land gibt die Bevölkerung am meisten für Versicherungs-Prämien aus?@Allianz

In China hingegen sind es zwar nur durchschnittlich 317 Euro pro Jahr. Hier aber sichert die Größe der Bevölkerung die Bedeutung des zweitgrößten Versicherungsmarktes weltweit nach Marktanteilen. Und diese Bedeutung wird weiter zunehmen. Das zeigt eine Prognose für Marktanteile in 2030: Der Anteil des chinesischen Marktes an den weltweiten Prämieneinnahmen wächst und wächst. Liegt er derzeit schon bei hohen 12 Prozent, wird er in 2030 laut Expertenprognose bei 20 Prozent liegen. Ebenfalls wachsten werden Marktanteile der übrigen asiatischen Länder (außer China und Japan) von derzeit 12 auf dann 16 Prozent in der Summe. Nur der japanische Markt büßt laut Prognose an Marktanteilen ein und liegt in 2030 drei Prozent niedriger als heute und damit bei sechs Prozent.

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Europas Märkte verlieren an Bedeutung

Abnehmen wird hingegen der Marktanteil der anderen Absatzmärkte: Der Anteil der USA wird dann noch 30 Prozent gegenüber 34 Prozent in 2019 betragen. Dennoch aber wird auch die USA weiterhin eine Schlüsselrolle beim globalen Absatz spielen. Der Anteil Westeuropas sinkt hingegen um sechs Prozentpunkte auf dann 21 Prozent in 2030. Aus diesem Grund formuliert mit Patricia Pelayo Romero auch eine Ko-Autorin des Reports: Wie in anderen Bereichen falle Europa „weiter hinter die USA und insbesondere Asien zurück“, weswegen Covid-19 auch „als Weckruf" verstanden werden sollte. Gelte es doch für Europa, „endlich sein Potenzial für höheres und inklusiveres Wachstum“ auszuschöpfen. Der jüngste „Allianz Global Insurance Report“ kann in englisch auf der Webseite des Unternehmens heruntergeladen werden.

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