Wer gewerbsmäßig Finanzanlagen vermitteln will, benötigt eine Erlaubnis nach § 34f Gewerbeordnung. Seit der Einführung der Sachkundeprüfung war die Zahl der zugelassenen Vermittler stetig nach oben geklettert. Lediglich im letzten Quartal 2017 war die Zahl erstmals leicht zurückgegangen.

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Doch seit Oktober 2019 geht es langsam abwärts. Zum 1. Juli 2020 sind bundesweit 37.871 Personen im DIHK-Register gemeldet. Das sind 69 Vermittler weniger als im April. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Deutschen Industrie und Handelskammertags (DIHK) hervor. Damit hat sich die Zahl der Vermittler in diesem Bereich in den letzten drei Quartalen verringert.

Zwar ist der verminderte Wert nur marginal. Dennoch ist diese Entwicklung beachtlich und könnte auch mit der politischen Bewegung verbunden sein. Denn ab dem 1. Januar 2021 sollen 34f-Vermittler von der BaFin beaufsichtigt werden. Das sogenannte Finanzanlagenvermittler – Aufsichtsübertragungsgesetz FinAnlVÜG wurde im März vom Bundeskabinett beschlossen. In der vergangenen Woche war die Entscheidung zur Übertragung der Aufsicht über die unabhängigen Finanzanlagenvermittler auf die BaFin zum wiederholten Mal vertagt worden. Diese soll nun erst nach der parlamentarischen Sommerpause getroffen werden. Ob dann der geplante Start noch umsetzbar ist, scheint fraglich.

Vermittlerzahlen bleiben recht konstant

Von der Gesamtzahl der Finanzanlagenvermittler dürfen aktuell 37.401 Personen Investmentfonds vermitteln und damit 71 Vermittler weniger als im April. Die Vermittlung von geschlossenen Fonds ist zum Stichtag 1. Juli 8.657 Vermittlern erlaubt. Anfang des Jahres waren es noch 178 mehr.

Ebenfalls gesunken ist die Zahl der Vermittler von Vermögensanlagen nach § 34f Abs. 1 Nr.3 GewO. Waren im April noch 5.766 Personen im Vermittlerregister eingetragen, sind es nun 5.731.

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Bei den Honorar-Finanzanlagenberatern nach §34h Gewerbeordnung gab es in den vergangenen drei Monaten vergleichsweise viel Bewegung. Hier sind 202 Vermittler in der DIHK-Datenbank gelistet. Das sind neun Vermittler oder rund vier Prozent weniger.

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