Im April hatte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aktuelle Zahlen zu den Ursachen für eine Berufsunfähigkeit veröffentlicht und einen langfristigen Trend bestätigt. Denn das Aus im Beruf ist längst nicht mehr hauptsächlich auf schwere körperliche Arbeiten zurückzuführen, sondern auf psychische Krankheiten. Drei von zehn Leistungsfällen (29 Prozent) seien auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. Zudem seien die Ausgaben für Leistungsfälle im vergangenen Jahr gestiegen.

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Auch die aktuellen BU-Statistiken aus dem Hause Morgen & Morgen belegen, dass psychische Störungen unverändert der wichtigste Grund sind, weshalb Menschen ihren Beruf aufgeben müssen. Für 32,66 Prozent aller Versicherten waren Nervenerkrankungen die Ursache für eine Berufsunfähigkeit. Im Vergleich machten sie vor zehn Jahren nur 20 Prozent der Fälle aus.

Hälfte der BU-Fälle durch Nervenkrankheiten und Schädigung des Bewegungsapparates

Dabei zeigt sich, dass vor auch jüngere Menschen anfällig für Nervenkrankheiten sind. Während bei den über 50-Jährigen nur 31,55 Prozent aufgrund von Nervenkrankheiten berufsunfähig werden, sind es bei den bis 40-Jährigen 33,39 Prozent.

Zweithäufigster Grund für das Aus im Beruf sind laut der Studie Erkrankungen des Bewegungsapparates – also von Rücken, Gelenken, Muskeln oder Knochen. 19,65 Prozent der Versicherten wurden deshalb berufsunfähig. Typisch hierfür sind Osteoporose oder eine Arthritis. Auf Rang Drei der wichtigsten BU-Gründe platzieren sich Krebs und bösartigen Geschwülsten (16,08 Prozent), gefolgt von sonstigen Erkrankungen mit 16 Prozent. Erkrankungen des Herzens (6,98 Prozent) und Unfälle (8,60 Prozent) bleiben in etwa auf dem Niveau der letzten Auswertungen.

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Laut Morgen & Morgen würden sich aktuell rund 260.000 BU-Renten mit einem Volumen von zwei Milliarden Euro in der Auszahlung befinden. Zudem liege die durchschnittliche Leistungsdauer bei etwa sieben Jahren. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.

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