Ein weiter absinkendes Rentenniveau, massiver Verlust an den Börsen und die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung veranlasst viele, sich Gedanken über die richtigen Anlagestrategien zu machen. Den Menschen wird langsam bewusst, dass es endlich Zeit ist zu handeln und sich der Herausforderung zu stellen. Die Entschleunigung hat also durchaus auch etwas Gutes.

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Den Deutschen ist ihr liebstes Kind in Sachen Altersvorsorge leider immer noch das klassische Sparbuch, die Lebensversicherung und Festgeld. Die Kritiker von Aktien und Fonds werden sich in diesen Zeiten bestärkt sehen. In unseren Beratungen werden wir in Sachen Börse, Aktien und Fonds häufig immer noch mit Aussagen konfrontiert wie:

  • Aktien sind nur etwas für Reiche
  • Aktien sind ein zu großes Risiko
  • Mit Fonds macht man nur Verluste
  • Ich kenne mich damit nicht aus

Falk Leibenzeder ist Finanz- und Versicherungsmakler mit den Spezialthemen Vollmachten, Pflege und Kapitalanlage.Um dem Abhilfe zu schaffen, halten wir Vorträge, um das finanzielle Verständnis der Deutschen zu verbessern. Bekanntermaßen lautet ein Sprichwort:

„Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht“

Das Gebot der Stunde, und gerade jetzt, lautet in Sachwerte zu investieren. Nur mit diesen Strategien ist es überhaupt möglich, der drohenden Altersarmut zu entkommen.

Corona Krise als Chance nutzen oder eine beginnende Rezession?

Seit drei Wochen sind die Märkte in heller Aufruhr und in Panik verfallen. Teilweise gab es Tagesverluste von 10% und die Märkte mussten vom Handel ausgesetzt werden. Fast schon vergessen ist hier der Höchststand vom 19.2.2020. In diesen Zeiten ist es wichtig einen kühlen Kopf zu bewahren, keine Panikverkäufe zu tätigen und das Ganze auszusitzen. Derzeit ist der Handel extrem volatil. So ergeben sich aber auch ideale Chancen für kurzfristige Trades und einen langfristigen Einstieg.

Eine Börsenweisheit lautet: Wenn die Kanonen donnern, ist der richtige Zeit an der Börse zu investieren!

Wir merken, dass Kunden anrufen und nachzeichnen möchten. Andere wiederum rufen an und möchten erstmalig investieren. Dabei gilt es jedoch einiges zu beachten. Blind in den Markt zu stürmen macht keinen Sinn und schadet nur.

Wie also sollte investiert werden?

Erst einmal gilt es, ausgewogen und zielgerichtet anhand des persönlichen Investorenprofils zu investieren. Was ist das Ziel der Anlage? Welche Risikoneigung habe ich? Welcher Zeitraum wird angestrebt? Bis zu welchem betrag kann ich einen „Verlust“ tragen? All dies sind essentielle Faktoren, die eine Anlageentscheidung beeinträchtigen.

Wenn Interessenten oder Kunden zu uns kommen, bringen Sie oftmals gefährliches Halbwissen aus den Medien mit. So hören wir in letzter Zeit sehr oft, dass der Kunde gerne in sogenannte ETF – Exchange Tradet Funds – investieren möchte. Er habe da etwas gelesen bei Finanztip, Stiftung Warentest oder ähnlichem. So weit so schlecht. Denn oftmals sind es auch Verbraucherschutzvereine, die etwas empfehlen, dafür aber keinerlei Haftung übernehmen. Wir als Finanzanlagenvermittler müssen hierfür Prüfungen ablegen, uns stetig weiterbilden, diverse Verordnungen beachten und am Jahresende entsprechende Prüfberichte vorlegen. Wir haften für das, was wir empfehlen.

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Was Sie auf keinen Fall tun sollten!

Blind diesen Empfehlungen der Medien und Zeitschriften vertrauen. Eine gewisse Kenntnis der Produkte sollte bestehen und es sollte erstanden werden, in was investiert wird. Bei ETF gehen leider viele davon aus, dass die Fonds kostengünstig sind, und wenig Risiko beinhalten. Ein ideales Produkt also, um die Versorgungslücke zu schließen. Weit gefehlt. Denn es gibt wie bei jeder Finanzanlage Risiken zu beachten.

Haben ETF das Zeug dazu, die Rentenlücke zu schließen?

Sind ETF geeignet, die Rentenlücke zu schließen? Ein ganz klares „Jein“. Wir verteufeln keine ETF, aber sie sind auch nicht das allheilbringende Mittel gegen Altersarmut. Wenn Sie in ETF investieren möchten, beachten Sie bitte nur zwei Punkte, damit der sorgenfreie Ruhestand nicht gefährdet wird:

ETF sind Crash-resistent und indirekte Beteiligung!

Das wurde in den letzten Wochen mehr als deutlich, dass dem NICHT so ist. Gerade in schwierigen Börsenzeiten befinden sich die ETF teilweise im freien Fall. Sie leiden stärker als herkömmliche Investmentfonds und sind kein sicherer Hafen. Es wird ein Index nachgebildet, welcher von Maschinen oder künstlicher Intelligenz gesteuert wird.

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Mit Anlage in einen ETF sind teilweise nur indirekte Beteiligungen möglich. Direkt beteiligt bin ich nur, wenn der ausgewählte ETF direkt in die Unternehmen investiert und den Index nicht synthetisch repliziert. Bei einem Investment direkt in Aktien oder Investmentfonds, werde ich direkter Miteigentümer der Firma.

Bei einem Crash, wie wir momentan sehen, ist es von entscheidender Bedeutung, ob ich durch meinen ETF reale Werte an den Unternehmen besitze, oder eben nur ETF-Anteile, deren Wert von vielen anderen Faktoren bestimmt wird. Ist ein ETF gewählt, und der Index verabschiedet sich Richtung Süden, geht es unweigerlich auch für den ETF nach unten. Dabei bliebt es meistens nicht nur bei dem Niedergang des eigenen ETF, sondern alle anderen werden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, was wiederum Panikverkäufe auslöst und die Situation nur noch verschlimmert. Es werden somit Verluste realisiert. Die Deutschen haben hier bereits entsprechende Erfahrungen machen müssen. Erinnerungen an die Dotcom-Blase und Subprime-Krise werden wach.

Bestücke ich mein Depot allerdings nach meinen freien Entscheidungen mit Aktien oder ausgewählten Investmentfonds, fahre ich die komfortablere Schiene. In volatilen Phasen ist es die Aufgabe eines guten Fondsmanagers gegenzusteuern, und notfalls komplett „ins Geld/Cash“ zu gehen, um schlimmere Abwärtstrends zu vermeiden.

Auch in Phasen, in denen es manchmal nicht so gut läuft, gilt es ruhig und besonnen zu bleiben. Aussitzen ist das Zauberwort. Das Geld ist nicht weg, es hat vorübergehend nur ein anderer.

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Zusammenfassung

Wir bleiben mit unserer Meinung dabei, dass ETF nicht das gelobte Land darstellen. Als Beimischung und Langfrist- Investment durchaus geeignet. Generell sollten Sie bei einer Investition eine breite Streuung beherzigen. Verteilen Sie Ihr Vermögen auf unterschiedliche Anlageklassen, Branchen, Regionen und Technologien. Nutzen sie hierfür die sieben großen Anlageklassen der Sachwertstrategie.

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