Kooperationen zwischen Versicherern und Dienstleistern werden immer beliebter. Das gilt mittlerweile für fast alle Bereich, die versicherbar sind. Beschränkte sich die Assekuranz vor Jahren noch auf Partnerschaften mit ausgewählten Fahrzeugherstellern wie etwa BMW oder Volkswagen. So sind inzwischen beispielsweise auch Smart-Home-Anbieter im Netz der Versicherungsgesellschaften.

Anzeige

Diese Entwicklung liegt auch am rasanten Fortschritt der Geschäftsmodelle. Vor Jahren haben sich Nahverkehr und Taxi-Unternehmen die regionale Fahrgastbeförderung geteilt. Aktuell kämpfen deutlich mehr Wettbewerber um die Gunst der Kunden. Carsharing ist ebenso in Deutschland angekommen wie etwa Mitfahrzentralen oder der Taxi-Konkurrent Uber.

Da kommt es nicht überraschend, dass sich die Assekuranz für die neuen Player interessiert. So hatte sich beispielsweise der französische Versicherungskonzern Axa und der Marktplatz für Mitfahrgelegenheiten BlaBlaCar verbündet. Bereits seit Ende 2015 können Fahrten über die Mitfahr-Zentrale über den Versicherer per Assistance-Leistung abgesichert werden. Im Schutz enthalten sind unter anderem eine zusätzliche Unfallversicherung, der Rückversand vergessener Gegenstände und Hilfe bei Pannen oder einem Unfall. Seit Januar gibt es sogar eine eigene Versicherung der beiden Partner. Das Produkt trägt den Namen BlaBlaSure.

Seit Mitte 2017 arbeitet Axa zudem mit dem Personenbeförderungsdienst Uber zusammen. Seither sollen Uber-Fahrer einen kostenlosen Versicherungsschutz erhalten, der die medizinischen Kosten, die Invalidenentschädigungen und Hinterbliebenenleistungen im Falle eines Unfalles übernimmt. Das Angebot war vorerst auf Frankreich beschränkt. Später folgten weitere europäische Länder wie etwa Österreich und die Schweiz.

Beim Münchener Wettbewerber Allianz war man indes auch nicht untätig. Denn bereits seit Januar 2017 sind die Fahrten des Carsharing-Anbieter car2go, der inzwischen Share Now heißt, über den Versicherer abgesichert. 2018 folgte der Einstieg beim führenden Ridesharing-Dienst in Indonesien. In Summe sollen 35 Millionen Dollar (rund 28,3 Millionen Euro) in GO-JEK aus Jakarta fließen. Über die Allianz Indonesia bekommen Fahrer von GO-JEK und deren Familien eine Krankenversicherung über die Allianz angeboten.

Anzeige

Nun legt die Allianz in Europa nach und schnürt eine Partnerschaft mit der Mobilitätsplattform Uber. Im Rahmen der Kooperation, die über die globale B2B2C-Einheit Allianz Partners läuft, sollen Kunden des Sharing-Angebots Jump abgesichert werden. Jump bietet europaweit E-Bikes und E-Scooter zur Miete an. Die Fahrer der roten Leihfahrzeuge sollen einen Haftpflichtschutz aus dem Hause der Allianz erhalten. Das Angebot sei aktuell in den Ländern Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Portugal sowie Belgien und den Niederlanden vertreten. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Anzeige