Indexpolicen sind am Markt weiter auf dem Vormarsch. Die Produkte, die sich zwischen klassischen und fondsgebundenen Lebensversicherungen einordnen, sind in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Während die Versicherer die Kosten für den Garantiezins einsparten, konnten Kunden mit möglichen Kursgewinnen gelockt worden.

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Doch nach dem Rekordjahr 2017, in dem die untersuchten Indexpolicen teilweise bis zu zehn Prozent rentiert hatten, war bereits 2018 Ernüchterung eingekehrt. Das galt für die Börse wie auch bei Indexpolicen. Auch die fünfte Auswertung vom Ratinghaus Assekurata bringt keine wirkliche Verbesserung. Erneut nahmen die Kölner Analysten 14 Anbieter mit einem Marktanteil von knapp 48 Prozent unter die Lupe. Damit habe sich der Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr leicht vergrößert.

Laut Studie hätten Inhaber von Indexpolicen - je nach Anbieter, Tarif und Indexstichtag am Börsenaufschwung 2019 teilhaben und Renditegutschriften von bis zu acht Prozent verbuchen können. In der Hälfte der Fälle seien jedoch keine positive Renditegutschrift erzielt worden. „Dies ist typischerweise auf unterjährige Rückschläge in der Indexentwicklung zurückzuführen, die sich negativ auf die Gesamtperformance ausgewirkt haben“, kommentiert Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertungbei Assekurata. Da die Versicherer bei Indexpolicen den Erhalt des angesparten Kapitales garantieren, sind negative Werte jedoch nicht möglich.

Da sich für die Berechnung der jährlichen Renditegutschrift mit dem Cap (zu Deutsch: Deckel) und der Quote zwei Formen am Markt herausgebildet haben, ist auch für Indexpolicen die Überschussbeteiligung interessant. Die laufende Verzinsung für die Indexbeteiligung liege laut Assekurata aktuell bei durchschnittlich 2,71 Prozent und damit 0,09 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Während der niedrigste beobachtete Wert bei 1,76 Prozent gelegen habe, sei der höchste Wert 3,30 Prozent gewesen.

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Im Vergleich zu den Policen der klassischen (2,29 Prozent) sowie der neuen klassischen Rentenversicherung (2,28 Prozent) schneiden Indexpolicen dennoch sehr gut ab. „Hohe Überschussdeklarationen von Indexpolicen sind für den Kunden positiv, zugleich aber auch zwingend notwendig, um die Renditechance aus der Indexpartizipation hoch zu halten“, ordnet Heermann die Ergebnisse ein.

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