Die Bereitschaft der Kunden zur Freigabe der Bankdaten für eine technische Auswertung – wenn auch sicher differenziert – ist da. Die Begeisterung von jungen Menschen für Online-Banken ist ungebremst. Selbst Mitbürger über dem fünfzigsten Lebensjahr sollen nach Marktstudien zu zwanzig bis dreißig Prozent Interesse an der digitalen Unterstützung von finanziellen Angelegenheiten zeigen.

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Deshalb sollten sich vor allem die unabhängigen Finanz- und Versicherungsvermittler Gedanken um die Bestandsstaubsauger in Verbindung mit den Möglichkeiten der PSD2 machen. Die beste Strategie scheint zu sein, dass man sich den veränderten Wünschen der Kunden öffnet und sich vom möglicherweise eigenen Mißtrauen gegenüber den digitalen Möglichkeiten nicht täuschen lässt.

Die Lösungen aus Open Banking eröffnen Maklern kräftige Unterstützung im Wettrennen gegenüber den Vergleichs- und Kundenplattformen, wenn der Makler seinen Kunden von den Vorteilen der möglichen Mehrwerte für den Kunden überzeugt. Open Banking führt eine ganzheitliche Beratung der Kunden auf neue qualitative Ebene. Der Makler erhält Informationen, die er vorher kaum im Blick hatte. Dazu können beispielweise Informationen zu Mitgliedschaften in Vereinen oder Sportstudios, zu häufigem Kaufverhalten oder Möglichkeiten der steuerlichen Optimierung gehören.

Maklerdaten und Cross-Selling-Quote (CSQ) als Wertfaktor

Die vorliegende Kolumne ist Teil einer kleinen Serie für Makler zum Thema Firmen- und Bestandswert, auf die der Autor auch auf zahlreichen Maklerveranstaltungen 2020 im Februar und März bundesweit mit Vorträgen eingehen wird und die Makler auch für Weiterbildungszeiten 2020 nutzen können.

Mit den Darlegungen in dieser Kolumne ist als Fazit herauszustellen, dass der Umfang der bein Makler vorliegenden Kundendaten, die Art und Weise der Verwaltung und die erreichte Vertragsdichte pro Kunde wichtige Kriterien für qualitative und quantitative Faktoren für den Wert sind.

Aus dieser Sicht einmal in den Spiegel der Selbstreflektion zu schauen, ist meine Empfehlung. Verwaltet der Makler seine Kundendaten klassisch in Ordnern? Bietet der Makler den Kunden eine App oder ein Kundenportal zur Selbstverwaltung der Verträge oder zum Online-Abschluss an? Liegt der Makler mit seiner CSQ zwischen zwei bis vier Verträgen oder ist er besser? Öffnet sich der Kunde den Möglichkeiten von Open Banking?

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Wenn Sie zu mindestens zwei dieser vier Fragen JA sagen müssen, dann besteht Handlungsbedarf, bevor die Datenkranken bei Ihren Kunden handeln – meint Ihr AssekuranzDoc.

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