Die Bundesbürger müssen immer mehr Geld aus eigener Tasche zahlen, wenn sie stationär in einem Pflegeheim betreut werden. Denn stationäre Pflege verursacht in der Regel monatliche Kosten von 3.000 Euro und mehr. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung müssen die Pflegebedürftigen selbst tragen. Mit diesem Geld finanzieren die Einrichtungen neben den Mahlzeiten und der Zimmerreinigung auch den Unterhalt des Gebäudes.

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Inzwischen ist der bundesdurchnittliche Betrag, den Pflegebedürftige beziehungsweise ihre Angehörigen bei Unterbringung in einem Pflegeheim selbst tragen müssen, auf 1.891 Euro monatlich angestiegen. Anfang 2018 waren es durchschnittlich noch 1.751 Euro und damit 140 Euro weniger. Das geht aus einer Statistik des Verbandes der Ersatzkassen hervor.

Ein Teil dieser Kosten entstehen den Pflegebedürftigen duch die reinen Pflegeleistungen. Denn diese werden nicht komplett durch die gesetzliche Pflegeversicherung übernommen. Und: Besonders der Eigenanteil ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

Am stärksten gestiegen ist der Eigenanteil in Mecklenburg-Vorpommern. Hier zahlen Pflegebedürftige in diesem Jahr rund 78 Prozent mehr als im Vorjahr, in Sachsen 59 Prozent mehr. Dennoch ist die Pflege in den neuen Bundesländern vergleichsweise günstig. In Thüringen zahlen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen monatlich 355 Euro, in Sachsen 442 Euro.

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Dagegen ist Pflege in Baden-Württemberg, Bayern und Berlin bundesweit für die Betroffenen am teuersten. In Baden-Württemberg zahlen Pflegebedürftige aktuell monatlich 953 Euro aus eigener Tasche, 15 Prozent mehr als 2018. In Berlin werden 915 Euro fällig, in Bayern 864.

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