Arag überzeugt erneut

Mit 655,64 Mio. Euro verbuchten Bruttoprämien und einem Marktanteil von 13,87 Prozent ist laut Branchenmonitor die Arag Marktführer im Rechtsschutz-Bereich, wenn man für das Ranking die Prämieneinnahmen zugrunde legt. Die Einnahmen der Arag in 2018 stellen eine deutliche Steigerung dar, denn 614,88 Mio. Euro verbuchte man noch in 2017. Und auch die Zahl der Versicherungsverträge kletterte von 4.160.506 auf 4.297.928. Die Schaden-Kosten-Quote der Arag lag in 2018 bei guten 95,31 Prozent – der siebtbeste Wert aller Versicherer. Wie in 2017 überzeugt damit die Arag in 2018 erneut.

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Allianz in 2018: leicht schlechtere Schaden-Kosten-Bilanz

Die Allianz, die in vielen Branchenmonitoren der V.E.R.S. Leipzig GmbH als Marktführerin erscheint, muss sich im Zweig Rechtsschutz mit einem zweiten Rang nach Marktanteilen zufriedengeben. 486,48 Mio. Euro gebuchte Bruttoprämien in 2018 sichern der Allianz einen Marktanteil von 10,53 Prozent. Die Prämieneinnahmen erhöhten sich gegenüber jenen 466,85 Mio. Euro, die man in 2017 verbuchte. Die Zahl der Versicherungsverträge konnte von 2.450.089 Verträge auf 2.497.728 Verträge in 2018 gesteigert werden.

Bei der Schaden-Kosten-Quote erzielte Deutschlands größter Versicherer ein noch auskömmliches Ergebnis mit 97,45 Prozent in 2018. Freilich: Der Wert stellt eine Verschlechterung gegenüber 2017 dar, als man mit guten 89,09 Prozent glänzen konnte. So rutscht die Allianz auch von Rang fünf der CR-Tabelle auf Rang 10 von 25 Versicherern.

Roland Rechtsschutz und Ergo: bessere Quoten trotz schwindender Nachfrage

Rang drei der Rechtsschutz-Hitparade nach Marktanteilen erringt, mit einem Marktanteil von 9,87 Prozent und verbuchten Bruttoprämien für 2018 in Höhe von 451,50 Mio. Euro, die Roland Rechtsschutz. 423,43 Mio. Euro nahm man 2016 ein, 2017 konnte man schon 437,53 Mio. verbuchen. Auch der drittgrößte Rechtsschutz-Versicherer befindet sich also mit Blick auf die Prämieneinnahmen auf konstantem Wachstumskurs.

Freilich gilt das nur mit einem Einwand, denn die Zahl der gehaltenen Verträge ging in 2018 von 1.785.360 auf 1.773.674 Verträge zurück. Das ist der dritte Rückgang bei den Vertragszahlen in Folge. Die Roland kämpft also mit Nachfrageschwund.

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Auf die Schaden-Kosten-Quote freilich hat dies keine Auswirkungen: Diese verbesserte sich von 99,47 Prozent in 2017 auf 98,08 Prozent. Damit fährt die Roland Rechtsschutz in 2018 sogar ihre beste CR der letzten sechs Jahre ein – und kann folglich mit ihrem Geschäft in 2018 zufrieden sein.

Ergo: Vertragszahl erstmals unter zwei Millionen

Viertgrößter Rechtsschutzversicherer mit verbuchten Bruttoprämien von 411,27 Mio. Euro und einem Marktanteil von 9,25 Prozent: Die Ergo. Auch die Düsseldorfer weisen steigende Prämieneinnahmen aus (2016 nahm man noch 401,42 Mio. Euro ein, 2017 dann schon 409,87 Mio. Euro). Jedoch kämpft auch die Ergo mit rückläufigen Vertragszahlen: 2.298.857 Verträge hielt man noch 2015, ein Jahr später nur noch 2.098.406 und zum Jahresende 2017 schließlich 2.010.416 Verträge. Nun sank die Zahl erstmals unter die Zweimillionen mit 1.943.024 Verträgen in 2018.

Auch bei der Ergo jedoch hat man den Eindruck: Der Vertragsschwund wirkt sich positiv auf die Schaden-Kosten-Bilanz aus. Denn konnte man schon im letzten Jahr – aufgrund einer CR von 97,02 Prozent für 2017 – zufrieden sein, verbesserte sich der Wert in 2018 auf 95,34 Prozent.

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Örag: Der Kampf um die rentable CR

Auf Rang fünf der Marktanteile im Zweig Rechtsschutz: Die Örag Rechtsschutz mit 354,45 Mio. Euro an verbuchten Bruttoprämien in 2018 und 7,50 Prozent Marktanteil. Auch bei der Örag wiederholt sich der positive Befund steigender Bruttoprämien: 307,38 Mio. Euro verbuchte man 2016, in 2017 lag man bereits bei 332,43 Mio. Euro. Das Unternehmen freut sich zugleich auch über eine steigende Anzahl an Versicherungsverträgen: 2015 hielt man 1.700.751 Versicherungsverträge und im Folgejahr 1.798.370 Verträge. 2017 dann konnte man die Zahl nochmals auf 1.866.431 Verträge steigern und erreicht aktuell den Rekordwert von 1.925.715 – mit Blick auf diese Zahlen zeigt also auch die Örag, dass „Rechtsschutz“ nicht automatisch ein Krisengeschäft in 2018 bedeuten muss.

Das gilt auch mit Blick auf die Schaden-Kosten-Quote: Zwar drückt der Versicherer diese mit 99,69 Prozent in 2018 nur mühevoll unter die kritische 100er-Marke. Jedoch ist dieser Wert der beste aller CR-Werte für die Örag im Monitor. Betrachtet man nämlich, beginnend mit 2013, alle Schaden-Kosten-Quoten im Monitor, konnte die Örag erstmals in 2017 überhaupt eine auskömmliche Quote erzielen mit 99,86 Prozent. Nun also eine nochmals leicht verbesserte Quote, die das Bild für die Marktführer im Rechtsschutzgeschäft vervollständigt: Zumindest die fünf Branchenriesen können mit dem Geschäftsjahr 2018 zufrieden sein.

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Hintergrund: Der „Branchenmonitor Rechtsschutzversicherung 2013-2018“ analysiert die Daten der 25 größten Rechtsschutz-Versicherer, welche 95 Prozent des Marktes ausmachen. Zusammen mit weiteren aktuellen Branchenmonitoren kann das Analyse-Instrument kostenpflichtig auf der Webseite der V.E.R.S. Leipzig GmbH bestellt werden.

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