Zum einen sollen künftig nur noch drei Prozent der Darlehenssumme als Provision gezahlt werden dürfen. Zum anderen soll der Provisionsanteil 50 Prozent der Gesamtprämie nicht übersteigen dürfen, damit eine “Aushöhlung von Leistungen bei gleichbleibendem Preis“ verhindert wird. Dieser „Doppeldeckel“ würde in der Folge Abschlusskosten senken, ohne den „Fortbestand eines wichtigen Absicherungsinstruments“ zu gefährden, wie es aus dem Büro des CDU-Abgeordneten heißt. Nicht gegen die Restschuldversicherung will man demnach vorgehen, sondern gegen zu hohe Abschlusskosten aufgrund spezifischer Vertriebsbedingungen der Produkte.

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Die Zukunft des Deckels: alles scheint offen, nichts sicher

Wie aber geht es nun weiter mit dem Provisionsdeckel in der Lebensversicherung? Sicher ist: Nichts ist sicher. Denn zwar treten auch in der SPD mittlerweile vermehrt Gegner des Deckels hervor – genannt sei der Bundestagsabgeordnete René Röspel (der Versicherungsbote berichtete). Auch heißt es aus Reihen der Parteien, erst im Herbst werde das Thema wieder auf der Tagesordnung des Bundeskabinetts erscheinen, wie verschiedene Portale übereinstimmend berichten. Jedoch: Da offizielle Verlautbarungen ausbleiben, muss sich die Branche notgedrungen mit Meldungen aus zweiter Hand zufrieden geben. Entsprechend groß ist die Unsicherheit mit Blick auf das geplante Gesetzvorhaben.

So bleibt Gegnern des Deckels nur, an der Kritik festzuhalten und alternative Vorschläge wie jenen Brodessers in die Diskussion einzubringen. Ob freilich dahinter stehende Appelle ebenso ungehört verhallen wie die Kritikpunkte aus Stellungnahmen der Verbände, ist leider nach jetzigem Stand ebenfalls offen. Dennoch zeigen alternative Vorschläge: Kritiker eines starren Deckels sind nicht bereit, sich mit dem Status Quo des jetzigen Resort-Entwurfs aus dem Bundesministerium abzufinden.

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