Der Konzern SV Sparkassenversicherung hat die vorläufigen Geschäftszahlen für 2018 veröffentlicht und blickt, nach eigenen Angaben, auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Dabei habe der Versicherungskonzern mit 3,13 Milliarden Euro 3,2 Prozent weniger Beiträge eingenommen als noch 2017. Für 2019 rechne sich der Versicherer insbesondere bei der Schaden- und Unfallversicherung sowie in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) gute Chancen aus.

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Ein sehr gutes Jahr habe die SV Gebäudeversicherung abliefern können. Der Schaden- und Unfallversicherer des Stuttgarter Konzerns habe trotz deutlich gestiegener Schadenbelastung ein Rekordergebnis erzielt. Demnach seien die gebuchten Bruttobeiträge um 3,1 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro gestiegen. Das Jahresergebnis werde voraussichtlich erstmalig über der 50 Millionen-Marke liegen. Besonders gut habe das Geschäft in den privaten und gewerblichen Sachversicherungen sowie in der Kraftfahrtversicherung abgeschnitten. Während das Geschäft mit Privatkunden um 19,6 Prozent zulegen konnte, sei das Beitragsvolumen bei den Kraftfahrtversicherungen um 3,8 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Sparkassenversicherung-Zahlen in der Übersicht:

  • Beitragseinnahmen sinken um 3,2 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro
  • Beitragseinnahmen Schaden- und Unfallversicherung steigen um 3,1 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro
  • Schaden- und Unfallversicherung erreicht erstmalig Jahresergebnis von 50 Millionen Euro
  • Leben-Beiträge sinken um 8,7 Prozent auf 1,57 Milliarden Euro
  • Schaden-Kosten-Quote steigt um 8,5 Prozentpunkte auf 91,2 Prozent

Belastet wurden die guten Werte durch die gestiegene Anzahl an Unwetterschäden und Großschäden. Diese hätten im Laufe des Jahres die Kosten nach oben getrieben. So habe der Versicherer Schäden in Höhe von 1,2 Milliarden Euro gezahlt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Belastung um 15,6 Prozent. Allein die Unwetterschäden hätten anno 2018 insgesamt 176,7 Millionen Euro ausgemacht. 2017 seien es lediglich 95,8 Millionen Euro gewesen. So hätten beispielsweise das Sturmtief "Burglind" sowie der Orkan "Friederike" Schäden von in Höhe von knapp 58 Millionen Euro verursacht. Dadurch sei auch die Schaden-Kostenquote von 82,7 Prozent auf 91,2 Prozent angestiegen.

Lebensversicherung macht weniger Umsatz

Die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung sind im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent auf 1,57 Milliarden Euro gesunken. In diesem Bereich hätten vor allem die Policen gegen Einmalbeitrag auf das Ergebnis gedrückt. Hier sanken die Beiträge um stolze 19,9 Prozent. Dagegen seien die laufenden Beiträge nur marginal nach unten gegangen. Hier seien 980,8 Millionen Euro eingenommen worden. Das Neugeschäft mit laufenden Beiträgen habe sogar um 1,3 Prozent zulegen können.

Besonders stark im Neugeschäft habe sich die fondsgebundene Rentenversicherung "VermögensPolice Invest" gezeigt. Hier sei das Neugeschäft nach Beitragssumme um 76,8 Prozent auf 116,3 Millionen Euro (65,8) gesprungen. Die wichtigste Produktgruppe im Leben-Portfolio sei allerdings die indexbasierte Rentenversicherung "IndexGarant". Über 70 Prozent der verkauften Rentenpolicen gingen auf das Konto dieses Produktes.

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Rund 30 Prozent des Lebengeschäfts entfalle mittlerweile auf die betriebliche Altersvorsorge. In diesem Segment hätte vor allem das Geschäft in der Direktversicherung, Direktzusage und Unterstützungskasse zulegen können. Nach Beitragssumme sei dieser Part um 9,4 Prozent auf 830,1 Millionen Euro gestiegen.

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