Die Zurich möchte sich in Deutschland neu ausrichten. So sollen die Marken Zurich und DA Direkt neu justiert werden. Zudem möchte der Versicherer verstärkt digitale Themen angehen. Diese Pläne sind nicht ganz neu. Denn die ersten Schritte hatte der Versicherungskonzern bereits 2018 angestossen. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Thema Digitaliserung. Um die Belange von IT sowie der Digitalisierung des Unternehmens noch besser herauszustellen, hatte die Zurich ein neues Vorstands-Ressort geschaffen. Dieses Aufgabengebiet wurde aus dem aktuellen Operations-Bereich herausgelöst.

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Aber auch die Unternehmen wolle Deutschland-Chef Carsten Schildknecht auf Links drehen. Denn inzwischen habe der Versicherer in Sachen Sparprogramm seine "Hausaufgaben" gemacht. Ziel sei es nun die Marken und Angebote von Zurich und dem Direktversicherer DA Direkt zu stärken. Dies sei grundsätzlich keine Frage von digital oder nicht-digital. "Die Marken werden sich in erster Linie durch die Erfüllung unterschiedlicher Kundenbedürfnisse – beispielsweise in Bezug auf Beratung und Service - differenzieren“, so Schildknecht in einem Interview. Während die Marke Zurich auf beratungssuchende Privat- und Geschäftskunden abziele, solle die Marke DA Direkt die Kunden erreichen, die ihre Versicherungs-Geschäfte weitgehend selbst in die Hand nehmen möchten.

Nun werden die Pläne für den Direktversicherer konkreter. Denn beim Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main solle das Online-Geschäft ausgebaut werden. Dazu sollen die bestehenden Online-Teams erheblich ausgebaut werden. Das vermeldet der Versicherer via Pressemitteilung. Die Schlagrichtung kommt nicht so überraschend. Spannender dürften die anderen Stellschrauben sein, an denen der Konzern drehen möchte. Denn der Online-Auftritt soll mit einem Kundenportal erweitert und persönlichen Beratern bestückt werden. Kunden sollen, auf Wunsch, einen persönlichen und vor allem festen Ansprechpartner am Telefon erhalten. Dazu sollen die bestehenden 34 Geschäftsstellen in Deutschland in ein neuartiges Service-Netzwerk umgestaltet werden, heißt es weiter. Wie das genau passieren soll, blieb indes offen.

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Überdies möchte die DA Direkt weitere Geschäftsfelder erschließen. „Noch in diesem Jahr werden wir in einer ersten Stufe in den wachsenden Direktmarkt der Krankenzusatzversicherungen einsteigen“, kündigte Peter Stockhorst, seit 1. August 2018 Vorstandsvorsitzender der DA Direkt, an. Bis zum Jahresende sollen die ersten Produkte, bei denen DA Direkt auch der Risikoträger ist, an den Start gehen.

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