Eine noch etwas schlechtere Quote erzielt der Bayerische VersVerband mit 103,76 Prozent. Unter den zehn größten Unternehmen der Branche aber muss die Allianz, mit einer Combined Ratio von 104,42 Prozent, den schlechtesten Wert aushalten. Für das Gesamtfeld aller Versicherer der Branche erscheint dieses Ergebnis noch „moderat“, bedenkt man, dass dreizehn Versicherer schlechtere Quoten als die Allianz aufweisen – der „Schaden-Kosten-Verlierer“ des Gesamtfeldes ist die Feuersozietät Berlin Brandenburg mit einer Combined Ratio von 154,44 Prozent.

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Viele Versicherer mit Fehlbetrag in Wohngebäude-Bereich

Jedoch verursachen die Branchengrößen mit Blick auf einen weiteren Bilanzposten Grund zur Sorge: ein Minus beim versicherungstechnischen Ergebnis vor Veränderung der Schwankungsrückstellung müssen fünf der zehn größten Versicherer bekanntgeben. Für die Generali ergibt sich demzufolge ein Jahresfehlbetrag von 14,22 Mio. Euro für 2017, die VGH Landschaftliche Brandkasse nimmt einen Fehlbetrag von 14,71 Mio. Euro in Kauf. Schlimmer noch erwischt es die R+V Allgemeine mit einem Minus von 20,85 Mio. Euro sowie den Bayerischen VersVerband mit einem Minus von 27,24 Mio. Euro – der zweitgrößte Fehlbetrag aller fünfzig Versicherer.

Den mit Abstand schmerzlichsten Fehlbetrag aber nimmt, freilich zugleich als marktgrößter Versicherer, die Allianz hin: Ein Minus von 85,54 Mio. Euro muss für 2017 als versicherungstechnisches Ergebnis eingestanden werden. Der Fehlbetrag zeigt zudem eine auffallende Verschlechterung gegenüber 2016, als die Verlustrechnung „nur“ einen Fehlbetrag von 29,56 Mio. Euro für die Allianz ergab. 2015 lag der Fehlbetrag der Münchener bei 40,83 Mio. Euro. Das Auf und Ab der Fehlbeträge für den Branchenprimus spiegelt nicht nur die Probleme der Branche wider, sondern auch Unwägbarkeiten hinter den extremen (Un-)Wetterphänomenen.

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