Auch die Nutzung eines roten 07er-Kennzeichens ist für Oldtimerfreunde eine Option. Dieses kann für bis zu zehn Fahrzeuge verwendet werden, ist aber an strenge Regeln gebunden. Damit gestattet sind lediglich die Teilnahme an Oldtimer-Veranstaltungen, An- und Abfahrten hierzu sowie Probe- und Überführungsfahrten und Fahrten zum Zwecke der Wartung oder Reparatur. Gut 220.000 alte Autos der Generation Ü30 haben aktuell ein 07er-Kennzeichen oder stehen ohne Zulassung in der Garage, berichtet dpa.

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Teure Reparaturen

Eine Studie der Beratungsgesellschaft BBE Automotive zeigt darüber hinaus, dass sich die Fans alter Autos deren Wartung und Pflege einiges kosten lassen. Rund 2,5 Milliarden Euro geben die Bundesbürger pro Jahr nur für die Reparatur, Restaurierung und Wartung von Oldtimern aus. Rechnet man Versicherungen, Reisen, Garagen und andere Zusatzausgaben mit ein, seien es sogar fast 5 Milliarden Euro, berichtet Gerd Heinemann, BBE-Geschäftsführer und Autor der Studie. Einen richtigen Oldtimer-Boom gibt es zwar nicht, aber die Zahl der Besitzer wächst ständig. Zwischen 2008 und 2018 ist ihre Zahl laut Studie jährlich um durchschnittlich 8,2 Prozent gestiegen.

Dass die Ersatzteile eines Oldtimers nicht einfach zu ersetzen sind, sollte auch beim Thema Kasko-Versicherung bedacht werden. So sollte der „tatsächliche“ Wert des Fahrzeuges versichert werden, also jene Summe, die aufgebracht werden muss, um gleichwertigen Ersatz zu beschaffen. Auch die Reparatur eines Oldies kann sich als Herausforderung entpuppen – Ersatzteile sind schwer zu beschaffen und extrem teuer. Die Kasko-Summe für die Wiederherstellung des Fahrzeuges sollte entsprechend hoch angesetzt werden, mitunter übersteigt sie gar den aktuellen Marktpreis des Autos.

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Hintergrundinformationen: Für die Oldtimerstudie 2018 hat der Marktforscher Kantar TNS 200 Oldtimer-Besitzer online befragt.

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