So erreicht das Versicherungswesen bei einem nach Berufsgruppen aufgeschlüsselten Gehaltsvergleich der Jobbörse Stepstone den sechsten Platz der bestbezahlten Branchen, wenn man speziell auf die Bezahlung von Fach- und Führungspersonal schaut. Die Branche zahlt ein durchschnittliches Bruttoeinkommen von 62.687 Euro im Jahr. Immerhin mehr als 50.000 Spitzenkräfte werden von Stepstone regelmäßig befragt.

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Zudem werden laut dieser Studie in der Versicherungsbranche vergleichsweise hohe Jahreseinkommen (71.308 Euro) für Berufstätige mit einem Mathematik-, Informatik- oder Wirtschaftsinformatik- Abschluss gezahlt. Schon in den vergangenen Jahren fiel der Verdienstvergleich positiv für die Versicherungsbranche aus (der Versicherungsbote berichtete).

Die Ursachen müssen also woanders liegen. Das schlechte Image der Branche, der vergleichsweise hohe Leistungsdruck, lange unregelmäßige Arbeitszeiten und die Bedrohung des eigenen Jobs durch die Digitalisierung wurden schon als Ursache genannt, weshalb es die Branche schwer hat, neue Kräfte anzuwerben. Deshalb plagt die Branche ein echtes Nachwuchsproblem: Laut Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen (AGV) ist nur etwa jeder achte Mitarbeiter im Innen- und Außendienst der Versicherer 30 Jahre alt oder jünger. 2017 sagten in einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern 29 Prozent aller Versicherer und Banken, dass sie Probleme hatten, geeignete Bewerber für Lehrstellen zu finden (der Versicherungsbote berichtete).

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