Die Wüstenrot & Württembergische AG (W&W) hat die Halbjahres-Zahlen für 2018 vorgelegt. Der Konzern musste dabei einen Rückgang des Gewinns hinnehmen. Während in den ersten sechs Monaten 2017 noch ein Konzernüberschuss nach Steuern von 154,9 Millionen Euro verzeichnet werden konnte, seien es in diesem Jahr nur 116,4 Millionen Euro gewesen. Dies sei aber grundlegend auf die hohen Ausgaben für das Programm zur Digitalisierung des Unternehmens zurückzuführen. Bis 2020 sollen in Summe 820 Millionen Euro in die digitalen Umrüstung gegossen werden.

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Insbesondere der neue Marktauftritt der Württembergischen Versicherung sowie der Ausbau der Digitalmarke Adam Riese hätten vergleichsweise mehr gekostet. Gleichzeitig seien die Kosten für Personal gesunken. Insgesamt seien somit die Verwaltungskosten um 1,2 Prozent auf 523,3 Millionen Euro gestiegen. Für das Gesamtjahr 2018 werde weiterhin mit einem Konzernüberschusses von mindestens 200 Millionen Euro gerechnet. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.

Die W&W-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Konzernüberschuss sank um 24,8 Prozent auf 116,4 Millionen Euro
  • Verwaltungskosten wuchsen um 1,2 Prozent auf 523,3 Millionen Euro
  • Geschäft mit Baufinanzierungen legt um knapp zehn Prozent auf rund 3,0 Milliarden Euro zu
  • Schaden- und Unfallsparten bringt 62,1 Millionen Euro ins Ergebnis ein
  • Die Schadenkostenquote kletterte um vier Prozentpunkte auf 90,2 Prozent

Den größten Ergebnisbeitrag brachten den Angaben der W&W-Gruppe zufolge die Schaden- und Unfallsparten mit 62,1 Millionen Euro. Die Bruttobeiträge dieser Sparten kletterten um 5,9 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro. Das Neugeschäft habe bei 151 Millionen Euro gelegen. Gleichzeitig stieg die Schaden-/Kostenquote Komposit von 86,2 Prozent auf 90,2 Prozent.

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In der Personenversicherung hätten die gebuchten Bruttobeiträge um 2,5 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro zulegen können. Dies sei vor allem aufgrund erhöhter Einmalbeiträge zustande gekommen. Zudem vermeldet der Stuttgarter Konzern verbesserte Zahlen beim Geschäft mit Baufinanzierungen. Demnach seien von Januar bis Juni 2018 rund 3,0 Milliarden Euro und damit knapp zehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum eingenommen worden. Dafür habe die Bausparkasse Wüstenrot niedrigere Nettoeinnahmen hinnehmen müssen. Demnach sei das Netto-Neugeschäft auf 5,3 Milliarden Euro abgerutscht - nach 5,8 Milliarden Euro im Vorjahr.

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