Der Frankfurter Versicherer DFV will wachsen. Dafür will der digitale Versicherer 100 Millionen Euro einsammeln. Das frische Geld solle dabei helfen, die Vertriebs- und Marketing-Bemühungen zu verstärken.

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Denn die Ziele sind durchaus ambitioniert. Immerhin hat der, laut Vorstandschef Stefan Knoll, "erste digitale Versicherer” den Ehrgeiz die großen Wettbewerber herauszufordern. Dabei ist die Deutsche Familienversicherung im Vergleich zum Branchenprimus Allianz ein eher kleines Licht. Während die Münchener im Jahr 2017 einen Umsatz von knapp 31,7 Milliarden Euro eingefahren haben, konnte die DFV mit Sitz in Frankfurt lediglich 72 Millionen Euro vorweisen.

Wie das Geld in die DFV-Kassen kommen soll, war bisher noch nicht offiziell bekundet worden. "Wir prüfen mehrere Optionen, einschließlich eines Börsengangs, und streben bis Ende des Jahres eine Lösung an.", sagte Knoll in einem Interview im Juni 2018. Von einer Übernahme hält Knoll eher wenig. Zwar habe es in der Vergangenheit Übernahme-Gespräche gegeben. Doch diese seien nicht finalisiert worden.

Nun hat der DFV-Gründer die Katze aus dem Sack gelassen. Das Kapital solle über einen Börsengang beschafft werden. "Wir sind bereits mitten in den Vorbereitungen für einen Börsengang.", sagte Knoll in einem Interview mit der "Frankfurter Neue Presse"

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Zudem verriet der DFV-Chef über welche Kanäle die meisten Policen verkauft würden. Demnach liefen drei Viertel des Neugeschäftes über die Kanäle online und Fernsehen. Die restlichen neuen Verträge kämen über Suchmaschinen, Makler und Kooperationen mit großen Firmen. Auch das Vergleichsportal Check24 sei "ein wichtiger Partner"

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