In Deutschland wurden im Jahr 2017 weniger Kraftfahrzeuge entwendet. Wurden 2016 noch 36.388 Diebstähle der Polizei gemeldet, so waren es im letzten Jahr nur noch 33.263 geklaute Fahrzeuge und damit 3125 Delikte weniger. Das geht aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS 2017) hervor, die Dienstag letzter Woche von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) in Berlin vorgestellt wurde.

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Auch der Langzeittrend ist positiv. Im Jahr 2000 wurden noch 83.063 Fahrzeuge entwendet, bis zum Jahr 2008 sank diese Zahl stetig auf 37.184 Fahrzeuge. Es folgte ein deutlicher Anstieg bis zum Jahr 2010, wo 42.002 Diebstähle gezählt wurden. Doch seitdem sinkt die Zahl der Diebstähle stetig oder steigt nur leicht wieder an. Das Jahr 2017 markiert dabei einen Erfolg: Noch nie in diesem Jahrtausend wurden so wenige Autos entwendet.

Diebstahl von Kraftfahrzeugen in Deutschland 2013-2017. Quelle: Bundeskriminalamt

Nur jeder vierte Diebstahl wird aufgeklärt

Trotz des Rückgangs an Diebstählen kann keine Entwarnung gegeben werden. Noch immer werden in Deutschland fast vier Fahrzeuge pro Stunde entwendet, 92 an einem Tag. Und auch die Aufklärungsquote ist niedrig. Nur etwa in jedem vierten Fall bzw. 26,7 Prozent aller Fälle kann die Polizei einen Täter ermitteln. Insgesamt wurden 8.886 Diebstähle 2017 aufgeklärt.

Hochburg der Autodiebe ist in absoluten Zahlen das Bundesland Nordrhein-Westfalen, in dem 7.070 Diebstähle gemeldet wurden. Auf dem zweiten Rang platziert sich Berlin mit 6.666 entwendeten Fahrzeugen. Es folgen die Bundesländer Brandenburg (2.513 Diebstähle), Sachsen (2.503) und Niedersachsen (2.392).

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Wenn das Auto gestohlen wurde, ersetzt die Teilkaskoversicherung den entstandenen Schaden. Auch wer eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hat, wird entschädigt, denn die Teilkasko ist automatisch in der Vollkasko inbegriffen. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Autodiebstahl keinen Einfluss.

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