Auch im Jahr 2017 hat die Private Krankenversicherung wieder mehr Mitglieder an die gesetzliche Krankenversicherung verloren, als sie hinzugewonnen hat. Während insgesamt 130.200 Versicherte zurück zu einer gesetzlichen Krankenkasse wechselten, gewann die private Krankenversicherung 129.100 Neukunden hinzu.

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"2016 kamen zum fünften Mal in Folge mehr Menschen von einer privaten Krankenversicherung in eine gesetzliche Krankenkasse als umgekehrt", sagte Doris Pfeiffer, Chefin des Krankenkassen-Spitzenverbandes, gegenüber der "Rheinischen Post".

Zwar ist die Differenz mit 1.100 Wechslern zu Gunsten der GKV durchaus spärlich. Dennoch reichte der Zuwachs für ein neues Rekordhoch bei den Versichertenzahlen der Krankenkassen. So waren zum 1. Dezember 2017 insgesamt 72,7 Millionen über eine gesetzliche Krankenversicherung abgesichert. Im Juli hatte Pfeiffer noch etwa 71 Millionen Versicherte gemeldet. Allerdings sind nicht alle Versicherte auch Beitragszahler. Lediglich 55,5 Millionen Deutsche seien zahlende Mitglieder. Der Rest gelte als beitragsfrei mitversicherte Angehörige.

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Überdies kletterte das finanzielle Polster der gesetzlichen Krankenversicherung in den ersten drei Quartalen deutlich nach oben. Während zur Jahresmitte 2017 ein Überschuss von 1,4 Milliarden Euro und Finanzreserven der Kassen in Höhe von 17,5 Miliarden Euro gemeldet wurden, stand nach den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres ein Geldpolster von 24 Milliarden Euro. Zudem verzeichneten die Krankenkassen rund 2,52 Milliarden Euro Überschüsse. Das vermeldet das Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter­ium (BMG).

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