Der rasant wachsende Online-Handel sucht sich die nächsten Opfer. Am 9. Juni 2009 reichte die Quelle GmbH Deutschland den Insolvenzantrag ein und steht damit sinnbildlich für eine ganze Reihe von Versandhändlern. Diese verkauften über Jahre erfolgreich per Katalog.

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Mit der zunehmenden Anzahl an Internet-Händlern bekam der klassische Katalog-Handel jedoch schnell Probleme. Schließlich änderte sich auch das Kundenverhalten. Verbraucher wollen heute bequem auf der Couch den Online-Shop durchstöbern und möglichst am gleichen Tag die Ware erhalten.

Für den Einzelhandel ist diese Entwicklung schwierig zu verdauen. In ländlichen Regionen werden es immer weniger Einzelhändler - viele geben auf. Doch auch die großen Ketten, die inzwischen ihre Waren auch im Internet anbieten, bekommen zunehmend Probleme.

Galeria Kaufhof betriebt 97 Filialen in Deutschland

Ein Problemkind scheint aktuell die Kaufhauskette Galeria Kaufhof zu sein, die aktuell 97 Filialen in Deutschland betreibt und rund 21.500 Mitarbeiter beschäftigt. So habe der Kreditversicherer Euler Hermes in der vergangenen Woche die Lieferanten der Kaufhaus-Kette per Brief darüber, dass die Warenkreditversicherung um 80 Prozent gekürzt werde. Das berichtet das Nachrichten-Portal "Spiegel". Demnach habe der Versicherer lediglich auf die Bewertung der vorliegenden Geschäftszahlen reagiert. Ergo zweifelt der Kreditspezialist ernsthaft an der Bonität von Galeria Kaufhof.

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Euler Hermes sichert als Kreditversicherer den Warenbestand von Galeria Kaufhof ab. Dadurch erhalten eine Garantie für ihr Geld. Ohne Warenkreditversicherung würden viele Lieferanten nur noch gegen Vorkasse verkaufen. Folglich müssten Händler größere Geldmittel vorhalten, um Waren zu kaufen.

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