Die deutschen Versicherer wollen bei ihrem Lobbyverband Stellen streichen, berichtete am vergangenen Freitag das „Handelsblatt“ unter Bezug auf die Nachrichtenagentur Reuters: 50 von 400 Jobs seien betroffen, berichtet das Blatt. Ebenfalls betroffen sei IT-Geschäftsführer Christian-Hendrik Noelle, dessen erwartetes Ausscheiden aus GDV-Diensten laut „Versicherungsmonitor“ (VM) „wegen unterschiedlicher Ansichten über die Geschäftspolitik“ zu erwarten sei. „Unterschiedliche Ansichten ...“ sind, sofern zutreffend, die übliche PR-Formel für internen Zoff.

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„Begrenzter Stellenabbau“

Neben dem Arbeitsplatzabbau werde bei dem Verband auch intern umstrukturiert, indem die GDV Dienstleistungs-GmbH & Co. KG und die GDV Services GmbH in der künftigen GDV Dienstleistungs-GmbH zusammengefasst werde, berichtet der VM weiter. Der GDV sagte dem Versicherungsboten auf Nachfrage, man arbeite an einem „umfangreichen Zukunftsprogramm“. In der „digitalisierten Mediendemokratie“ müsse man auf „sich verändernde Themenfelder“ (<= alles klar?) „dynamisch agieren“.

Künftig würden „zahlreiche bisher ständig tagende Gremien“ wegfallen, gestärkt werde die „Projekt- und Themenarbeit“, schreibt der Verband weiter. All dies habe „Konsequenzen für die Führungsstruktur des Verbands“ und es komme daher beim GDV zu einem "begrenzten Stellenabbau.“ Die Zustimmung der Mitgliederversammlung zu den notwendigen Satzungsänderungen des Verbands solle Ende November erfolgen.

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