Die Beiträge eines GKV-Versicherten sind in den letzten Jahren stärker gestiegen als die eines PKV-Versicherten. Das WIP-Institut hat in einer Studie berechnet, wie hoch die Beiträge der Krankenversicherten in den Jahren von 2007 bis 2017 gestiegen sind. Die Zahlen für 2017 hat das Institut nach eigenen Angaben auf Basis von Annahmen für das kommende Jahr vorausberechnet.

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PKV-Beiträge steigen im Schnitt um drei Prozent

Von 2007 bis 2017 stiegen die PKV-Beiträge laut der Studie je Versicherten um 35 Prozent und in der GKV um 37 Prozent. Damit nahm die Beitragslast der PKV-Versicherten trotz für das Jahr 2017 erwarteter Beitragsanpassungen in geringerem Maße zu als in der GKV. Je Jahr stiegen die Beiträge durchschnittlich um 3,8 Prozent, wenn man den Bundeszuschuss für die GKV einrechnet, ohne sind es 3,2 Prozent in der GKV und 3,0 Prozent in der PKV.

WIP-Institut

Dürfte die PKV ihre Beiträge kontinuierlich anpassen und nicht erst nach Überschreitung von Kostenschwellen, könnten Mehrkosten der Versicherten jährlich gleichmäßiger verteilt werden. Diese Erkenntnis berichtet das WIP mit Blick auf Presse-Schlagzeilen, die etwa von „sprunghaften“ Beitragserhöhungen der PKV berichten. Berücksichtigt hat das Institut den Aussagen der Studie zufolge auch Besonderheiten der vergangenen Jahre. Etwa den Bundeszuschuss, der im Jahr 2010 von 7,2 Milliarden (2009) auf 15,7 Milliarden Euro stieg, wodurch der GKV-Beitragssatz um 0,6 Prozentpunkte sank.

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In der PKV sind laut Studie die Beiträge in den letzten Jahren (von 2012 bis 2015) weitgehend stabil geblieben. Tarifabhängig seien in der PKV „auslösende Faktoren angesprungen“, schreibt das WIP, die eine stärkere Prämienanpassung für 2017 notwendig machen. Das Institut geht deshalb in seiner Vorausberechnung für 2017 von 8 Prozent Plus bei den PKV-Beiträgen aus. Dennoch: Die PKV-Beiträge stiegen/steigen von 2007 bis 2017 im Schnitt nur um drei Prozent pro Jahr.

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