Versicherungsbote: Welche speziellen Absicherungen werden bei Ihnen am meisten nachgefragt/verkauft?

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Hendrik Rennert: Die Haftpflichtversicherung stellt sicherlich das größte Volumen dar, weil sie für viele kleine und mittlere Unternehmen das logische, erste Produkt ist. In vielen Berufsgruppen, beispielsweise den verkammerten Berufen, ist eine Haftpflichtversicherung sogar verpflichtend. Außerdem müssen zahlreiche Betriebe ihren Kunden vor Auftragsvergabe eine entsprechende Haftpflichtpolice vorlegen. Innerhalb der Branchen sind das Handwerk und die beratenden Berufe dominierend. Aber auch Gastronomie, Handel, Ärzte und Heilnebenberufe suchen mittlerweile in großer Anzahl im Internet nach Versicherungsschutz. Weitere Produkte, die in hoher Frequenz angefragt werden, sind die Geschäftsinhaltsversicherung und die Rechtsschutzversicherung. Für alle drei Sparten bieten wir eigene Vergleichsrechner an.

Wie hat sich die Nachfrage generell im Bereich Gewerbe entwickelt? Gab es einen Aufschwung?

Der “Traffic“ und vor allem die Abschlussraten auf unserer Website steigen von Jahr zu Jahr extrem an. Das liegt zum einen daran, dass unsere Bekanntheit im Markt immer weiter steigt, zum anderen, dass wir immer mehr Zielgruppen mit mehr Produkten bedienen können. Mittlerweile schließen sogar Architekten und Ingenieure online ab. In Summe generieren wir jeden Monat eine vierstellige Zahl an Neukunden. Wir verzeichnen dabei leichte saisonale Unterschiede: Zu Beginn und am Ende des Jahres zieht die Nachfrage besonders an.

Angebots- und Antragsprozesse sind im Gewerbegeschäft besonders zeitaufwändig. Wie kann eine automatisierte Abwicklung hier helfen?

Das komplizierte an Gewerbeversicherungen sind die sehr unterschiedlichen Risiken der Betriebsarten. Um herauszufinden, welche Angebote für einen bestimmten Betrieb passen, muss eine individuelle Risikoanalyse erfolgen. Diese zu digitalisieren ist die große Herausforderung, an der Wettbewerber im Markt scheitern. Das komplexe daran ist, dass man Underwriting-Entscheidungen für eine unfassbar große Zahl möglicher Unternehmens- und Risikokonstellationen abbilden muss. Nur dadurch ist sichergestellt, dass der Kunde auf Knopfdruck einen verbindlichen und auf die Risikosituation abgestimmten Angebotsvergleich erhält. Unsere Software leistet das für über 40 Versicherer in rund 900 Betriebsarten. Makler, die mit unserer Profi-Software, Finanzchef Pro, arbeiten, müssen also Risikodaten nur noch einmal in ein System eingeben, anstatt wie bisher, in vielen verschiedenen Angebots- und Tarifierungsprogrammen Angebote zu vergleichen. Das ist ein gigantischer Effizienzgewinn.

Wie groß kann die Zeitersparnis sein?

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Der Makler gibt bei uns die Risiken seines Kunden nur ein Mal ein und erhält in “real-time“ eine verbindliche Quotierung aus einem Angebot von 40 Versicherungspartnern. Zusätzliche bekommt er automatisch ein elektronisches Beratungsprotokoll und kann den Antrag sofort, mit einem “Klick“, einreichen. Ich würde sagen, dass dauert im Schnitt maximal 30 Minuten.