Flexible Tarife sind inzwischen in der Versicherungswelt omnipräsent. 43 Prozent der Versicherungen im Bundesgebiet setzen in den meisten Produktbereichen auf modulare Strukturen. Mischstrategien fahren aktuell 45 Prozent der Versicherer. 2014 war es noch 32 Prozent. Das geht aus einer Kurzstudie der Sozietät Simon-Kucher & Partners, an der 100 Versicherer teilgenommen haben.

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Die Untersuchung zeigt auch, dass sich unflexible Produktstrukturen basierend auf starren Paketen immer schwieriger vermarkten lassen. Nur noch 13 Prozent der Versicherungshäuser arbeiten mit diesem Modell, vor zwei Jahren waren das noch 22 Prozent.

Modulare Produkstrukturen werden zum Muss

Dem Kunden kommt das zugute, denn er wolle Versicherungsprodukte, die er versteht. Das hat die Branche verstanden und darauf reagiert. Denn der Verkauf von Versicherungen funktioniert nach den gleichen Mechanismen wie der Verkauf aller anderen Produkte: „Das gelingt nur, wenn Kunde und Vertrieb wissen, worüber sie eigentlich sprechen. Produkte müssen transparent, die Zusammensetzung nachvollziehbar sein – für beide Seiten.“, erklärt Dirk Schmidt-Gallas Partner bei Simon-Kucher.

Laut Studie sind Rechtsschutz (50 Prozent) und KMU (40 Prozent) die Vorreiter in der Anwendung modularer Produktstrukturen. So arbeite für KMU, Wohngebäude und KFZ momentan jeder zweite bis dritte Nicht-Anwender an der Entwicklung von Modulen oder ziehe die Entwicklung konkret in Betracht. Auch in der betrieblichen Altersvorsorge und im Bereich Krankenversicherung werde sich einiges tun, heißt es in einer Pressemittelung des Unternehmens.

Module seien laut Studienautoren mittlerweile zwingend erforderlich für Versicherer, die sowohl online als auch offline präsent sind. Die Herausforderung für die Versicherer bestehe darin, das Preisniveau des persönlichen Vertriebs durch den höheren Wettbewerbsdruck online nicht zu drücken.

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