Dass das Rentenniveau von der Jahrtausendwende - und dem Start der Riester-Rente 2002 - bis zum Jahr 2030 um zehn Prozentpunkte auf 43 Prozent vom Bruttolohn der Arbeitnehmer sinken wird, ist beschlossene Sache des Gesetzgebers. Entsprechend wurden die Renten von dem vormaligen Arbeitsminister Riester (SPD) gekürzt. Die vom Staat propagierte Gegenmaßnahme, die Riester-Rente, hat zur Halbzeit zwischen 2000 und 2030 nur Teile der Menschen erreicht, die wiederum nicht alle Zulagen und Steuervorteile der Riester-Rente nutzen.

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Renten-Desaster

Die neuesten Angaben gehen aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor. Lediglich 5,9 Millionen, entsprechend gut einem Drittel, der Riester-Sparer erhalten die vollen Riester-Zulagen. Von 16 Millionen Verträgen werden von den Bürgern nur etwa 13,3 Millionen Stück mit harter Währung bespart. Dies entspricht einem Marktanteil von 38 Prozent, gemessen an 35 Millionen Arbeitnehmern, die Riester nutzen können und wegen gekürzter Renten auch bräuchten.

Seit Jahren stagniert die Zahl der Riester-Abschlüsse. Nur noch Wohn-Riester, bei der aus Riester-Sparverträgen eine „Rente aus Stein“ wird, legt noch zu. Gegenüber der Presse wird Rentenexperte Matthias W. Birkwald (Die Linke im Bundestag) zitiert: "Die Riester-Rente ist nicht nur gescheitert, sie hat sich zu einem echten Desaster für die Bundesregierung entwickelt."

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