Lebensversicherungen belasten aktuell viele Unternehmen. Bereits im Vorjahr kündigte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE Gruppe, an, unrentable Unternehmensteile im Ausland abstoßen zu wollen. Gegenüber der "Financial Times" erklärte Bäte damals, das Alt-Bestände in der Lebensversicherung „unter Solvency II enorme Mengen an Kapital fressen“.

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Während die deutsche Leben-Sparte von derartigen Plänen de facto ausgeschlossen sei, sind die Überlegungen für das Auslandsgeschäft offensichtlich. So soll es zunächst Italien treffen. Aktuell stehe ein Teil des Lebensversicherungs-Geschäfts zum Verkauf, berichten verschiedene Medien und berufen sich dabei auf zwei Insider.

Allianz in Italien auf Rang vier im Bereich LV und KV

In Italien rangiert Europas größter Versicherer auf Rang vier im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft. Angesichts der Dauer-Niedrigzinsen sei der Bestand in Italien, der den Kunden eine Verzinsung von zwei Prozent garantiert hatte, eine Belastung für den Versicherer.

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Für Investoren wie Cinven hingegen, könnte die Abwicklung solcher Verträge ein lukratives Geschäft sein. Ihren Profit schlagen Sie aus der Bündelung mehrerer solcher Bestände. Der betroffene Bestand soll einen Wert von 4,5 Milliarden Euro haben. Informationen von Insidern zufolge könnte das Geschäft der Allianz 200 Millionen Euro einbringen.

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