Kunden des Schweizer Versicherers Helsana erhalten aktuell Post. Brisanter Inhalt des Schreibens: Die Auflösung des Vertrags mit der Knip AG. Bereits vor einem Monat hatte die schweizerische Boulevard-Zeitung „20 Minuten“ getitelt: „Vertrags-App verärgert Versicherte“ (der Versicherungsbote berichtete). Demnach spreche eine große Schweizer Versicherung davon, dass gut jeder zweite Knip-Kunde seinen Vertrag mit dem Fintech nach kurzer Zeit wieder auflösen wolle. Dies führe zu großem Aufwand, schreibt „20 Minuten“ in seinem Bericht weiter.

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Helsana will keine Daten an Knip weitergeben

Nun hat die erste Versicherungsgesellschaft ihren Vertrag mit dem Online-Versicherungsordner aufgelöst. Die Helsana begründet ihren Schritt im Schreiben an die Kundschaft logisch: "Einerseits möchten wir Ihre gesundheitsrelevanten - und somit sehr persönlichen - Daten nicht einem externen Dienstleister anvertrauen. Andererseits ist es uns wichtig, direkt mit Ihnen zu kommunizieren."

Mit diesem Schachzug wolle der Versicherer seinen Kunden auch das hauseigene Portal näher bringen. "Wir bieten mit myHelsana eine sehr gute Alternative an und zwar ohne Daten an Dritte weiterzugeben.", erklärte der Pressesprecher.

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Auch von Vermittlern gab es zuletzt eher kritische Stimmen. Schließlich erhalten Knip-User mit der Zustimmung der Anmeldung auch einen neuen Versicherungsmakler, bei dem sie Kunden werden. „Sie bezahlen mit Ihren Daten und Ihrem bisherigen Betreuer“, so bezeichnet Versicherungsmakler Sven Hennig die Folgen leichtfertigen Tippens auf der Knip-App. Negative Erfahrungen hatte die Helsana dagegen nicht mit dem Fintech gemacht. Zwar sei es zu vereinzelten Rückmeldungen und Anfragen gekommen. Beschwerden über Knip konnte Heini jedoch nicht bestätigen.

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