Die Bestandsgröße hat bei sechzig Prozent der Befragten zugenommen und bei zwanzig Prozent blieb sie konstant. Dementsprechend kommen die betreuten Bestände der Versicherungsvermittler ohne Lebens- und Krankenversicherungen auf ein durchschnittliches Beitragsvolumen von 984.216 Euro. Der größte Teil der Vermittler hat einen Bestand von bis zu einer Million Euro. Insgesamt fallen knapp 70 Prozent am Markt in diesen Bereich. Dieser teilt sich in 14,2 Prozent (bis 200.000 Euro), in 12,6 Prozent (bis 350.000 Euro), in 14,2 Prozent (bis 500.000 Euro) und 30,3 Prozent (bis eine Million Euro) auf. Neunzehn Komma vier Prozent der Vermittler haben einen Bestand von bis zwei Millionen Euro. Darüber hinaus kommen immerhin 9,4 Prozent der Vermittler. Sie haben entweder einen Bestand von bis zu drei Millionen Euro (5,7 Prozent) oder sogar noch über drei Millionen Euro hinaus (3,7 Prozent).

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Die Gesamteinnahmen stiegen allerdings nur bei 45 Prozent der Vermittler. Bei 24,7 Prozent der Befragten stagnierten und bei 27,98 Prozent sanken die Einnahmen. Parallel dazu sind die Kosten bei über der Hälfte der befragten Unternehmen gestiegen. Ein Drittel der Unternehmen musste mit Kostensteigerungen um bis zu fünf Prozent arbeiten. Bei knapp zwanzig Prozent stiegen die Kosten sogar um bis zu zehn Prozent.

Gewinn-Steigerungen nur bei größeren Betrieben

36,8 Prozent der Vermittler konnten ihren Gewinn im Vergleich zum Vorjahr steigern. Bei 8,1 Prozent der Unternehmen wuchs der Gewinn um mehr als zehn Prozent. „Gewinnsteigerungen sind tendenziell in den Betrieben der oberen Größenklassen zu verzeichnen, ab Gesamteinnahmen von 250.000 Euro und mehr“, erklärt der BKV-Bericht.

Stabile Gewinne verzeichneten 29 Prozent der Befragten, während ein Drittel rückläufige Erlöse zu verzeichnen hatte. „Die Entwicklung des Gewinns zum Vorjahr zeigt deutliche Spuren eines schwieriger werdenden Umfelds für die Vermittlerbranche“, kommentierte Kay die Ergebnisse. Weiteres Ergebnis der Erfassung ist, dass bei Betrieben in einer Größenordnung von 400.000 Euro die Gesamteinnahmen nicht mehr einen linearen Kostenanstieg aufweisen, sondern eine wesentliche höhere Kostenquote.

Kosten steigen bei über 53 Prozent

Im Hinblick auf die Kosten lässt sich erkennen, dass bei 53,1 Prozent der teilnehmenden Betriebe die Kosten gestiegen sind, während von leichten Kostensteigerungen bis zu 5 Prozent etwa 34,5 Prozent der Beteiligten betroffen waren, knapp 20 Prozent aller Betriebe erlebten gar eine Kostensteigerung zwischen 5 und 10 Prozent.

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„Für uns spiegeln die Ergebnisse der Umfrage unsere Markteinschätzung zur künftigen Gestaltung der Rahmenbedingungen für die deutschen Versicherungsvermittler wider“, erklärte BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer gegenüber dem Versicherungs Journal. Im Ergebnis der Untersuchung geht der Verband davon aus, dass die Zukunftsfähigkeit eines Vermittlerbetriebes heute, noch viel stärker als früher, davon abhängt, ob er sich unternehmerisch professionell weiterentwickelt.

Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute

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